Siegen. Umweltaktivisten des BUND befürchten, dass die Trupbacher Heide durch unsachgemäße Nutzung leiden könnte und haben ein Schreiben an den nordrhein-westfälischen Umweltminister verfasst.

Betr.: Massive Verstöße gegen §§ 3 und 6 der „Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Festsetzung des NSG ‚Heiden und Magerrasen bei Trupbach' vom 31.08.2004” ist ein Brief überschrieben, den Gustav Rinder und Klaus Schreiber vom BUND jetzt an Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg richten.

„Bereits im vergangenen Jahr wurde das Naturschutzgebiet Heiden und Magerrasen bei Trupbach im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, respektive deren Forstdienststelle, als Holzlager zweckentfremdet und damit entwertet. Darüber hinaus seien die gelagerten Holzstämme mit dem auch für Menschen giftigen Insektizid Alpha-Cypermethrin gegen Borkenkäferbefall behandelt. In diesem Jahr wiederholte sich der nach Angaben der Naturschützer der Vorfall gleich an fünf verschiedenen Stellen im Naturschutzgebiet, wo aktuell fünf Holzlagerplätze angelegt wurden. Hier sei wider jedes bessere Wissen Naturschutz ad absurdum geführt werde. Nicht nur seltene Pflanzen und Pflanzengesellschaften würden förmlich ausradiert, auch die auf der Roten Liste stehende Heidelerche werde dauerhaft geschwächt. Schreiber und Rinder: „Was in jahrelangen Bemühungen und in tausenden Stunden ehrenamtlichen Engagements mühsam aufgebaut wurde - soll das alles umsonst gewesen sein? Wenn es auf der Trupbacher Heide weiter geht wie bisher, gibt es dort bald nichts mehr zu schützen.”

Naturschutzprojekt der NRW-Stiftung

Unterdessen laufen derzeit Verhandlungen zwischen Bund und der NRW-Stiftung über den Ankauf des Gebietes. Die NRW-Stiftung will hier ein Naturschutzprojekt verwirklichen. Die ehemaligen Haubergsgenossen machen sich ihrerseits Hoffnungen auf ein eigenes Stiftungsprojekt. Die Interpretation, dass Minister Uhlenberg in Burbach dieses Projekt befürworte, bezeichnete ein Sprecher des Umweltministeriums jedoch als falsch. „Das ist dem Minister im Nachhinein in den Mund gelegt worden.