Siegen. . Der SEK-Einsatz in Siegen ist unblutig beendet. Um 16 Uhr erfolgte der Zugriff in einer Wohnung in der Friedrich-Friesen-Straße. Hier hatte sich mehr als vier Stunden lang ein 22-Jähriger verschanzt gegen den ein Haftbefehl vorlag. Am Mittag widersetzte sich der Mann seiner Festnahme durch zwei Polizeibeamte. Er zückte mehrere Messer und bedrohte die Ordnungshüter.

In der Mittagszeit klopften zwei Polizisten an die Wohnungstür des 22-Jährigen in der Friedrich-Friesen-Straße – um ihn zu verhaften. Gegen den jungen Täter lag ein Haftbefehl vor. 90 Tage sollte er ins Gefängnis.

Polizisten mit mehren Messern bedroht

Was als Routineeinsatz begann, entwickelte sich in eine andere, eine gefährliche Richtung. Laut Polizeiangaben zeigte sich der Delinquent keineswegs kooperativ. Er bedrohte die Beamten mit mehreren Messern. Die Polizisten zogen sich zurück, forderten Verstärkung an und riefen ein Spezialeinsatzkommando.

Gegen 13.45 Uhr trafen die Dortmunder Kollegen ein, bereiteten sich auf ihren Einsatz vor. In der Zwischenzeit schrie der 22-Jährige immer wieder wüste Beschimpfungen aus dem Fenster. Er ließ sich auch nicht von Nachbarn besänftigen. Ebenso wenig Erfolg hatte ein weiterer junger Mann, der sich als Freund des Festgesetzten ausgab und sich so durch die Polizeisperren mogelte.

Männer des SEK bezogen Stellung im Hausflur

Die Männer des SEK bezogen im Hausflur Stellung. Geräte wie Spaten und Kettensäge wurden herangeschafft. Nach rund drei Stunden Stunden war der Spuk vorbei. Die Spezialkräfte drangen in die Wohnung ein und nahmen den Mann fest. Verletzt wurde laut Informationen der Polizei niemand. Weitere Waffen fanden die Beamten in der Wohnung nicht.

SEK-Zugriff in Siegen

SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Die Friedrich-Friesen-Straße war abgesperrt.
SEK-Einsatz in Siegen. Die Friedrich-Friesen-Straße war abgesperrt. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Der 22-jährige Täter am Fenster seiner Wohnung.
SEK-Einsatz in Siegen. Der 22-jährige Täter am Fenster seiner Wohnung. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen an einer Wohnung in der  Friedrich-Friesen-Straße
SEK-Einsatz in Siegen an einer Wohnung in der Friedrich-Friesen-Straße © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Der 22-jährige Täter am Fenster seiner Wohnung.
SEK-Einsatz in Siegen. Der 22-jährige Täter am Fenster seiner Wohnung. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei.
SEK-Einsatz in Siegen. Ein 22-jähriger Intensivtäter bedrohte die Polizei. © Rene Traut
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Die Friedrich-Friesen-Straße – sie verläuft am Rand des Gewerbegebiets Schemscheid – war während des Einsatzes gesperrt. Bewohner mussten zum Teil ihre Wohnungen verlassen. Handwerker, die mit Sanierungsarbeiten beschäftigt waren, mussten ihre Schicht unterbrechen und eine unfreiwillige Pause einlegen.

22-Jähriger ist laut Polizei ein Intensivtäter

Der 22-Jährige ist das, was die Polizei Intensivtäter nennt. Immer wieder ist er mit dem Gesetz in Konflikt geraten. „Er ist seit Jahren polizeibekannt“, sagte Sprecher Georg Baum. Meist handelte es sich um Vergehen im „mittleren Kriminalitätsbereich“ wie Eigentumsdelikte. Nun lautet der Vorwurf Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Schon im vergangenen Jahr zwei SEK-Einsätze in Siegen 

Schon im vergangenen Jahr gab es zwei schwere Kriminalfälle in Siegen, die SEK-Einsätze erfordert haben. Am Vormittag des 25. April 2012 entwickelte sich eine Routine-Untersuchung der Polizei zum Großeinsatz. Bei einer Kontrolle hatte ein 28-jähriger Mann aus Siegen eine Waffe gezückt und geschossen. Dann nötigte er die Beamten, ihm ihre Dienstwaffen zu geben und flüchtete in seine Wohnung in der Charlottenstraße.

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Stundenlang wurde das Haus belagert. Es fielen Schüsse. Um 18.20 Uhr stürmte ein Spezialeinsatzkommando die Wohnung und überwältigte den 28-Jährigen. Im September wurde er zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.

Am 6. Mai 2012 rückte das SEK erneut an. Ein Mann hatte sich in der Nikolaikirche verschanzt, feuerte aus einer Schreckschusswaffe und bedrohte einen Küster. Nach einigen Stunden wurde er überwältigt. Vor Gericht wurde er später zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt.