Hilchenbach. Luxuslärm stellt alles auf den Kopf. Die Iserlohner Deutschrocker mit Frontfrau Janine „Jini“ Meyer machten zwar nicht die Nacht zum Tag, aber die Band bewies, dass auch die Spätschicht Spaß machen kann. Und der Funke der Begeisterung sprang schnell auf die 2000 Leute im großen Zelttheater über.

Aus den Zuhörern der Chartbreaker Stanfour wurden die Partygäste von Luxuslärm. Was war passiert? Die Schmuserocker von der Nordseeinsel Föhr hatten die meisten Zuhörer als Programm-Höhepunkt erwartet. Doch Stanfour, die eigentlich Headliner des großen Samstagabend-Doppelkonzertes waren, kamen als erste Band auf die Bühne, allerdings erheblich hinter dem Zeitplan.

Zusammen mit anderen kleinen Verspätungen summierte sich die Verzögerung des frühen Stanfour-Konzerts am Ende auf eine gute Stunde. Die mussten die vornehmlich jungen und jugendlichen Fans auf ihre Idole warten. Später führte das zu Diskussionen (siehe Link unten).

Stanfour professionell

Immerhin entschädigte der professionelle Auftritt des Brüderpaars Alex und Konstantin Rethwisch die Zuhörer. Stanfour hatte natürlich alles im Gepäck, was junge Ohren hören wollen: „Who you are“ oder „Wishing you well“ fehlten natürlich nicht in der Setlist. Dafür aber fehlten am Ende die Zugaben. Nach nur einer Stunde war der Spuk schon wieder vorbei und die kühlen Nordlichter verließen die Bühne, um für die herzlichen und vielleicht auch bodenständigeren Südwestfalen aus Iserlohn Platz zu machen.

Topacts auf dem Giller

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„Wir haben jetzt eine Stunde hinter der Bühne gewartet und wollten euch endlich sehen“, rief Jini Meyer den 2000 zu und Luxuslärm legte dann auch gleich mit enormer Spielfreude los. Wo eine Stunde zuvor nur wenige Hände zum Mitklatschen in den Zelthimmel gereckt wurden waren es jetzt zahllose. Meyer & Co. hatten Bock auf Party und das übertrug sich auf das Publikum.

Klassiker und aktuelle Single von Luxuslärm

Die Müdigkeit der Spätschicht verzog sich schnell. Neben den Klassikern wie „1000 Kilometer“, „Liebt sie dich wie ich“ oder „Carousel“ hatten Luxuslärm auch ihre neueste Single „Durchdrehen“ mitgebracht. Davon bekam das Publikum und Musiker irgendwie nicht genug. So war die Antwort auf die Lieblingsfrage im „Carousel“ – „Wollt ihr noch ‚ne Runde?“ - auch klar: Ein „Ja!“ aus Tausend Kehlen. Erst um ein Uhr nachts war diese Runde zu Ende. So macht Spätschicht Spaß.

Stanfour-Management bestreitet Schuld der Band an Verzögerungen 

Das Konzert der Musiker von Stanfour beim Festival Kultur Pur sorgte für Verwirrung. Viele ihrer Fans vor der Bühne rechneten mit einem Auftritt als Headliner nach Luxuslärm. Doch der Abend verlief umgekehrt. Außerdem legten Stanfour mit einer Stunde Verzögerung los. Warum? Erklärungen lieferte später das Management der Gruppe. Für alle Abläufe sei der Veranstalter zuständig gewesen. Die Band habe keine Schuld.

Stanfour sollte laut Buchung nach Luxuslärm auftreten

Band-Managerin Stephanie Baudler erklärt wörtlich: "Stanfour wurden zwar als Headliner gebucht, bereits bei der Buchung im März wurde aber explizit vom Veranstalter darum gebeten, dass Stanfour zwar Headliner seien, Luxuslärm aber bitte nach Stanfour auftreten sollten, da sie dort die „Lokalmatadoren“ seien. Das war für Stanfour und uns natürlich in Ordnung."

Weiterhin bemerkt Baudler: "Als Stanfour vor Ort schließlich auf die Bühne wollten, wurden sie vom Veranstalter 45 Minuten zurückgehalten, weil er festgestellt hatte, dass Soundcheck und Show der Band das Programm in den umliegenden Zelten der Veranstaltung stören würden. Die Showtime wurde dann schließlich gekürzt, und die Band durfte wegen der Verspätung keine Zugaben mehr geben."

Veranstalter hat sich für Auftritt von Stanfour bedankt

Vorwürfe an die Musiker von Stanfour seien deshalb unberechtigt. "Es lag definitiv nicht an der Band, der Veranstalter war auch sehr glücklich mit deren Auftritt und hat sich bei uns bedankt für die gute Zusammenarbeit und für die Verzögerung in den Abläufen entschuldigt", versichert die Sprecherin des Stanfour-Managements.