Mike and the Mechanics nehmen Publikum mit in 80er und 90er Jahre
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Hilchenbach. Eine Reise in die 80er und 90er Jahre, kombiniert mit Pop aus dem neuen Jahrtausend und einer großen Portion Soul – was ein bisschen nach einem Slogan einer Radiostation klingt, die verspricht den kleinsten gemeinsamen Nenner zu spielen und damit für jeden Geschmack etwas parat zuhaben, könnte man auch über das Konzert von Mike and the Mechanics schreiben.
Allerdings gibt die Band um Genesis-Gründer, Bassist und Gitarrist Mike Rutherford mehr als das. Sie katapultiert die Konzertbesucher für knapp zwei Stunden in eine Zeit, als Musik von Kassetten spielten, Fenster in Autos gekurbelt werden mussten und ein Wassereis 20 Pfennig kostete.
Genesis-Klassiker mit Mike Rutherford
Genesis-Klassiker wie Throwing It All Away oder Follow You, Follow Me und I can’t dance zauberte den Konzertbesuchern eben dieses Grinsen der wohligen Erinnerung ins Gesicht und viele längst vergessene Textzeilen auf die Lippen. Gleiches gilt für die echten Mechaniker-Werke mit den packenden Refrains von Over my shoulder, All I need is a miracle, Everybody gets a second chance, und Another cup of coffee. Sitzen möchte da schon längst keiner mehr.
Superjeilezick mit Brings im Festivalzelt
Musik aan. Es ist eng, es ist warm, es ist laut, das Licht schummrig, die Menschen quatschen ungezwungen. Singen lauthals kölsche Lieder, hopsen, grinsen und wenn der Nachbar Bier aufs Kleid verschüttet? Ach, alles nur halb so schlimm. Eine superjeilezick eben. Wer auf ein Konzert von Brings geht, will genau das. Und so wurde das kleine Zelt am Freitagabend zu einer Insel der kölschen Glückseeligkeit. Die fünf Musiker von Brings besingen, was ihnen wichtig ist: die Eifel, Freunde, Mama, Lebensgefühl und die ganz großen Gefühle.
Mrs. Greenbird verzaubert sein Publikum
Sie sind die Meister der leiseren und besinnlicheren Töne. Das Kölner Folk-Duo Mrs. Greenbird verzauberte sein Publikum am Sonntag mit wunderbar harmonierenden Stimmen und guter Laune. Die Sängerin Sarah Nücken und der Gitarrist Steffen Brückner machen schon seit 2006 zusammen Musik. Überregional bekannt wurden das „Goldkehlchen und der Mann mit Hut“ – so nannten sie sich anfangs – 2012 durch die Talentshow X-Faktor im Privatfernsehen. Bei Kultur Pur bewiesen die beiden am Pfingstwochenende, dass sie sicher auch ohne den Schubser des Fernsehens irgendwann auf größeren Bühnen gelandet wäre. Ohne Frage gehörten sie jedenfalls auf die Bühne des Kultur Pur Festivals.
Topacts auf dem Giller
1/70
Dass sie hier zu den heimlichen Stars gehörten, zeigte sich daran, dass um die 1200 Menschen gekommen waren, um neben den eigenen Stücken „Shooting Stars & Fairy Tales“ auf die wunderbar neu interpretierten Coversongs „Frozen“ (Madonna) oder „You’re the one that I want (Alex Clare/Grease) oder „Creep“ von Radiohead zu spielen. Garniert mit schönen kleinen Geschichten machten Steffen Brückner und Sarah Nücken dieses kleine Konzert zu einem der größeren Events bei Kultur Pur. Und Mrs. Greenbird hat es auch gefallen: „Es ist es schön hier, wir kommen gern wieder."
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