Siegen/Essen. Der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt Filialen in fünf Städten nun doch nicht. Der Standort Siegen gehört aber nicht zu den Geretteten.
Fünf Städte und zahlreiche Galeria-Beschäftigte können Aufatmen. Nach Zugeständnissen der Vermieter nimmt der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) die Filialen in Bayreuth, Erlangen, Oldenburg, Rostock und Leipzig von der Schließungsliste. Die Zahl der geplanten Filialschließungen bei Deutschlands letztem großen Warenhauskonzern verringert sich damit auf 47. Die Zahl der fortgeführten Häuser steigt auf 82. Für den Standort in der Siegener Oberstadt, der lange als vergleichsweise sicher und stabil gegolten hatte, bleibt es indes bei der für Ende Juni angekündigten Schließung.
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Auch von anderer Seite hatte es zuletzt ermutigende Signale für die Beschäftigten gegeben. So hat der Geschäftsführer der Modekette Aachener, Friedrich-Wilhelm Göbel, Interesse an mehreren Standorten bekundet. Die Pläne für eine Übernahme des Detmolder Onlinehändlers „buero.de“, der eine eigene Kaufhauskette mit neuem Konzept aufbauen will, scheiterten, bevor beide Seiten richtig in Verhandlungen eingetreten waren. Das Unternehmen hatte Interesse an 47 Standorten gezeigt, darunter auch Siegen.
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Die Eigentümergesellschaft „Siegberg Immobilien“, die das Karstadt-Gebäude an der Kölner Straße von GKK gekauft und für die Co-Nutzung durch die Universität Siegen umgebaut hatte, hat starkes Interesse daran, zeitnah eine Nachnutzung für das Gebäude zu finden, betonte Reinhard Quast auf Anfrage. Möglich sei demnach, dass weiterhin Handel hier stattfinden könne – aber auch für die Uni könnten die drei Kaufhaus-Etagen interessant sein. Zunächst gelte es aber die Fragen rund um den eigentlich bis 2030 laufenden Mietvertrag mit dem insolventen Essener Konzern zu klären.