Freudenberg. Nach der erschütternden Tat konnte tagelang kein Unterricht nach Stundenplan an der Schule der erstochenen 12-Jährigen in Freudenberg stattfinden.
An der Schule der getöteten 12-Jährigen haben sich sich Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte viel Zeit für Gespräche genommen. Normaler Unterricht fand nach Angaben der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg bis Mittwoch nach der erschütternden Tat nicht statt – am Donnerstag, 16. März, solle dann allmählich wieder nach Stundenplan unterrichtet werden.
Die ersten behutsamen Schritte in Richtung eines normalen Unterrichts hat die Bezirksregierung Arnsberg als Schulaufsichtsbehörde angekündigt – aber ohne Druck passieren, versicherte ein Sprecher der Aufsichtsbehörde. Wo Schülerinnen und Schüler noch den Wunsch nach Gesprächen hätten, stehe der reguläre Unterricht hinten an.
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Die Schule sollte der Ort sein, an dem für die Schülerinnen und Schüler Austausch und Trauer möglich sind, sagte Christoph Söbbeler, Pressesprecher der Bezirksregierung. Nachdem bekannt wurde, dass die 12-Jährige wohl von zwei 12- und 13-jährigen Mädchen aus ihrem Bekanntenkreis erstochen wurde, sei der Gesprächsbedarf noch einmal sehr groß gewesen, sagte er.
Gemeinschaft in gewohnter Umgebung gibt Kindern und Jugendlichen halt
Die Kinder und Jugendlichen seien den ganzen Schultag mit ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern zusammen. „Es gibt Halt, in gewohnter Umgebung mit vertrauten Menschen zusammen zu sein – gerade jetzt, wo andere Gewissheiten zusammengebrochen sind“, so Christoph Söbbeler. Psychologen und Fachleute der Bezirksregierung seien weiterhin an der Schule – auch um die Lehrkräfte zu unterstützen. Diese bekämen etwa Vorschläge, wie sie ein gutes Gespräch mit ihren Klassen anstoßen und auf die Emotionen der Schülerinnen und Schüler reagieren könnten. Weitere Details nannte er gegenüber der dpa nicht. „Es ist wichtig für alle, dass die Schule jetzt ein geschützter Raum ist.“
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Bei der Frage, wann die Klassen wieder zum normalen Unterricht zurückkehren, lasse man der Schule große Freiheiten. „Es ist kein Zwang da, ins Stundenplan-Korsett zurückzukehren.“ Jede Klasse könne erstmal für sich entscheiden, ob normaler Unterricht wieder hilfreich sei oder nicht.
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