Freudenberg/Arnsberg. Schüler und Lehrer der Freudenberger Schule, die die getötete 12-Jährige besucht hat, trauern um die Mitschülerin. Schulpsychologen sind vor Ort.
Die Berichte von einem quirligen Schulleben sind auf der Internetseite der Esther-Bejarano-Gesamtschule in Freudenberg nach wie vor offline. Ruft man die Seite auf, finden sich lediglich vier Sätze unter der Überschrift „Wir trauern“. Darunter, dass man ihrer Familie sowie Freundinnen und Freunden viel Kraft wünsche.
Freundinnen und Freunde sind mit der getöteten Zwölfjährigen zur Schule gegangen. Das Mädchen hatte die 7. Klasse besucht. Die Gesamtschule, benannt nach einer deutsch-jüdischen Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, bleibt geöffnet.
Möglichkeit für die gemeinsame Trauer geben
„Es geht in dieser Extremsituation weniger um den gewohnten Schulbetrieb als vielmehr darum, der gesamten Schulgemeinde in vertrauter Umgebung und in den vertrauten Gruppen eine Möglichkeit für den Austausch, die gemeinsame Trauer und die Begegnung zu geben“, sagt Christoph Söbbeler von der Bezirksregierung Arnsberg.
Das Zusammensein in den gewohnten Strukturen und mit vertrauten Menschen gebe Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern ein Stück Sicherheit, so der Behördensprecher weiter. Es gehe darum, das „Geschehene so weit wie möglich zu verarbeiten“.
Bis zu 15 Schulpsychologen im Einsatz
Unterstützt werde dieser Prozess von bis zu 15 Schulpsychologen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein sowie aus den Regierungsbezirken Arnsberg und Köln. Sie sollen das Kollegium auf die Gespräche mit den Schülern vorbereiten und auch für Einzelgespräche zur Verfügung stehen.
Söbbeler: „Die Beratung durch die Schulpsychologen zielt darauf ab, allen Mitgliedern der Schulgemeinde möglichst viel Handlungssicherheit und Orientierung bei der wichtigen Aufgabe zu ermöglichen, nach einer Krisensituation schrittweise und behutsam in den Alltag zurückzufinden.“ Über die Notwendigkeit und die Dauer für eine psychologische Unterstützung werde flexibel entschieden, hieß es weiter.