Siegen. Dem Hallenbad Eiserfeld könnte angesichts hohen Sanierungsbedarfs die Schließung drohen. Die CDU will es trotz aller Kosten erhalten. Die Gründe.
Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt positioniert sich in einer Mitteilung „für den Erhalt zweier Hallenbäder in Siegen“ und „bekennt sich klar zum Erhalt des Eiserfelder Bades“. Für Letzteres wurde eine Schließung aufgrund des schlechten Gebäudezustands zuletzt nicht mehr ausgeschlossen – sofern dafür der Neubau in Weidenau als entsprechend großes Zentralbad angelegt würde.
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„Eine Besichtigung vor Ort ergab eine gut erhaltene Bausubstanz“, schreibt die CDU nun. „Natürlich ist die Technik überaltert und es muss immer mal wieder investiert werden, aber die Schließung wäre eine Katastrophe“, wird Frank Weber, Stadtverordneter im Siegener Süden, zitiert. Zudem „handelt es sich in Eiserfeld um ein barrierefreies, familienfreundliches Bad, das sich aufgrund hoher Besucherzahlen großer Beliebtheit erfreut“, so Jens Uhlendorf, Vorsitzender der CDU Eiserfeld.
Siegen: Neubau des Hallenbads Weidenau kostet fast 50 Millionen Euro
Die CDU begrüßt nach eigenem Bekunden den geplanten Neubau in Weidenau, aber die Schließung in Eiserfeld dürfe damit nicht einhergehen. „Das Vorhalten von zwei Bädern kostet ganz klar Geld, aber die Schließung in Eiserfeld wäre den Bürgern nicht zu vermitteln, insbesondere im Hinblick auf zukünftig zu bewältigende Entfernungen aus dem Siegener Süden“, so Fraktionsvorsitzender Marc Klein.
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Dass das Löhrtor-Hallenbad marode ist und nach der Umgestaltung des Standorts Weidenau geschlossen werden soll, ist bereits seit Jahren bekannt. Dass die Kosten für Sanierung und Erweiterung in Weidenau aber so aus dem Ruder laufen, dass inzwischen ein Neubau – mit rund 47 Millionen Euro – die unterm Strich wirtschaftlichere Lösung ist, wurde erst in diesem Jahr deutlich. In der jüngsten Sitzung des Siegener Haupt- und Finanzausschusses teilte die Technische Gebäudewirtschaft der Stadt dann auch noch mit, dass eine nähere Inaugenscheinnahme des Hallenbads Eiserfeld einen Sanierungsbedarf von rund 11 Millionen Euro gezeigt habe, um den Betrieb für weitere 15 bis 20 Jahre zu sichern. Vor diesem Hintergrund kommt nun die Option, auch diese Einrichtung zu schließen und ein einziges Zentralbad für die gesamte Stadt zu errichten, wieder als möglicher Ausweg auf den Tisch.
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