Siegen. In der Diskussion um die Hallenbäder in Siegen kommt ein weiteres Problem zur Sprache: Bevor Weidenau fertig ist, könnte Eiserfeld schlappmachen.
Das Hallenbad Weidenau so schnell wie möglich erweitern, damit das Stadtbad am Löhrtor „durchhält“ und nicht wegen eines technischen Crashs vorzeitig außer Betrieb genommen werden muss – das war über Jahre der Plan von Politik und Verwaltung in Siegen. Jetzt sieht das ganz anders aus: Wenn das Hallenbad in Weidenau abgerissen, komplett neu gebaut wird und daher erst im Sommer 2026 in Betrieb geht, bekommt die Bäderverwaltung ein neues, altes Sorgenkind: das Hallenbad Eiserfeld.
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Darauf macht die Verwaltung in ihrer Vorlage für den Sport- und Bäderausschuss und den Bauausschuss aufmerksam, die am Mittwoch, 17. August, gemeinsam tagen. Dort soll – wie berichtet – die Entscheidung fallen, die Planung für den Anbau (Kostensteigerung von 19,3 auf 47 Millionen Euro) aufzugeben und stattdessen für 47 Millionen Euro komplett neu zu bauen.
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Das Hallenbad am Löhrtor werde frühestens 2025/26 an die Uni verkauft, die dann dort einen Teil ihres Campus Unteres Schloss Süd realisiert. „Eine Aufrechterhaltung des Betriebs des Löhrtorbades ist bis zu diesem Zeitpunkt, aus jetziger gutachterlicher Einschätzung, möglich“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. „Dazu sind voraussichtlich keine wesentlichen Finanzmittel erforderlich.“
Eiserfeld vor Baubeginn in Weidenau sanieren
Dagegen befinde sich das Hallenbad Eiserfeld „nach aktuellen Begehungen und Untersuchungen in einem kritischeren Zustand“. Einige für den Betrieb notwendige technische Einrichtungen befänden sich „kurz vor Ende ihres Lebenszyklus beziehungsweise haben diesen schon überschritten“. Neben der kompletten Lüftungs- und Heizungsanlage müssten auch das Dach und die Umkleidekabinen komplett saniert werden. Würde in Weidenau wie geplant angebaut, müsse das Hallenbad Eiserfeld bis zur Wiedereröffnung in Weidenau im Sommer 2025 „durchhalten“ – sonst hätte Siegen auf einmal nur noch ein Hallenbad. Dass Eiserfeld so lange in Betrieb bleiben könne, sei aber „aus jetziger Sicht sehr unrealistisch“.
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Die Verwaltung: „Größere Einschränkungen oder ein Aussetzen des Badebetriebes in Eiserfeld auf Grund von akuten notwendigen Sanierungsarbeiten während der parallelen Baumaßnahmen am Hallenbad in Weidenau wären sicherlich der worst case, den es zu vermeiden gilt.“ Bei der Entscheidung für einen Neubau in Weidenau, mit dem 2024 begonnen würde, bliebe Zeit, das Bad in Eiserfeld vorher zu sanieren und zu ertüchtigen. Kosten dafür werden in der Vorlage nicht genannt.
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