Siegen. Diesmal geht es an der A 45 um die Hangbrücke Eisern – und erstmals auch um ein Stück sechsspurigen Ausbau rund um Siegen-Süd.

Es geht weiter auf der A 45: Die letzten Hälften der Talbrücken Rinsdorf und Rälsbach sind gesprengt, die Talbrücke Eisern zwischen Siegen-Süd und Wilnsdorf ist im Oktober an der Reihe, die Brücke über den Landeskroner Weiher im nächsten Frühjahr – und nur der Beginn des sechsspurigen Ausbaus zwischen Siegen und Siegen-Süd.

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Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Eisern

Die Autobahn Westfalen lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger für Donnerstag, 12. Mai, ab 16 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Bürgerhaus Eisern ein. Das Team der Außenstelle Netphen stellt die Pläne für den ersten Bauabschnitt vor. Los geht es um 16 Uhr mit einer Präsentation, die um 18.30 Uhr noch einmal wiederholt wird, so dass auch Berufstätige die Möglichkeit haben, sich umfassend zu informieren. Im Anschluss an die Vorträge stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Autobahn Westfalen an verschiedenen Themenständen für Fragen zur Verfügung.

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Hangbrücke Eisern wird neu gebaut

Der Bundesverkehrswegeplan sieht den sechsspurigen Ausbau der A 45 zwischen Dortmund und Gießen vor. Ein Ausbauabschnitt liegt zwischen den Anschlussstellen Siegen und Siegen-Süd. Planmäßig im Mai beginnt nun die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung. In der zweiten Jahreshälfte soll der Vorentwurf für dieses Teilstück erstellt werden, danach folgt das Planfeststellungsverfahren.

Die Nachbarbrücke

Die rund einen Kilometer lange Siegtalbrücke ist mit 106 Metern die höchste Talbrücke der A 45. Auch ihr Neubau wird vorbereitet. Derzeit wird untersucht, wie die alte Brücke entfernt werden kann – eine Sprengung kommt wegen der Bebauung unten an der Sieg nicht in Frage. Ein Baubeginn ist frühestens 2027 vorgesehen, der Beginn des Planfeststellungsverfahrens für 2024.

Neu gebaut wird eineSchrägseilbrücke, die mit schlankeren Pfeilern auskommt – nur noch sechs statt bisher zwölf. Jedes Feld wird 192 Meter überspannen.

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Die Ausbaustrecke ist insgesamt 5,2 Kilometer lang, veranschlagt sind dafür 164,4 Millionen Euro. Der erste Bauabschnitt ist 1,6 Kilometer lang und soll 52,1 Millionen Euro kosten. Er beginnt vor der Hangbrücke Eisern und endet hinter der Anschlussstelle Siegen-Süd. Der Ersatzneubau der 1967 erbauten 220 Meter langen Hangbrücke Eisern ist ein Hauptbestandteil des Ausbauvorhabens. Dazu müssen zwei Bauwerke im Zuge des Zubringers von der L 562 aus Richtung Siegen kommend auf die A 45 ersetzt werden: die Überführung der Leimbachstraße über die Autobahn zu dem Fahrbahnen in Richtung Frankfurt und die Brücke eines Wirtschaftsweges über die Leimbachstraße.

Sprengung Talbrücke Rälsbach

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    Zwischen Wilnsdorf und Siegen vordringlich

    „Die in den 1960/70er Jahren gebaute A 45 führt auf einer Strecke von 257 Kilometern über 73 Talbrücken. Der gestiegene Gütertransport und die heute mehr als 70.000 Fahrzeuge bringen diese Bauwerke aber auch die Fahrbahn der A 45 an ihre Kapazitätsgrenzen“, heißt es in der Projektbeschreibung von Autobahn Westfalen. Mit dem Ausbau auf sechs Spuren und dem Ersatzneubau aller Brücken werde die Leistungsfähigkeit der Strecke erhöht und zudem sichergestellt, dass die A 45 durchgängig für den Schwerlastverkehr ausgelegt ist. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist der Streckenabschnitt der A 45 zwischen der Anschlussstelle Wilnsdorf und der Anschlussstelle Siegen-Süd sowie zwischen der Anschlussstelle Siegen-Süd und der Anschlussstelle Siegen als „vordringlicher Bedarf (VB)“ ausgewiesen.

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    Die A 45 sei „die Lebensader der Region“, heißt es weiter.„Durch den Bau der A4 5 in den 1960/70er Jahre konnten sich die südwestfälische Region und der angrenzende hessische Raum zu einer der stärksten Industrieregionen Deutschlands entwickeln. Das Ruhrgebiet wurde an den Süden angeschlossen.„Die wegen ihrer vielen Talbrücken auch als „Königin der Autobahnen“ bezeichnete A 45 wird bis mindestens 2035 in weiten Teilen erneuert und ausgebaut.

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    A 45 für Schwerverkehr über 44 Tonnen gesperrt

    Das gestiegene Verkehrsaufkommen und immer höhere Transportgewichte machten einen Ausbau der A 45 notwendig, damit sich Wirtschaft und Region entwickeln können. Insbesondere metallverarbeitende Betriebe ( mit großen Transportlasten haben entlang der Autobahn ihren Standort. Da die größtenteils in den 1960er/1970er Jahren erbauten Brücken nicht für den gestiegenen Lkw-Verkehr und die höheren Achslasten bemessen wurden, ist die A 45 derzeit für den Schwerlastverkehr über 44 Tonnen weitgehend gesperrt.

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