Siegen. Der AR-Campus ist frisch saniert, Gebäude mit 18.646 Quadratmetern Fläche kann die Uni Siegen am Haardter Berg aber nicht nutzen – Sanierungsstau

Der marode Zustand sämtlicher Brücken der A 45 hat den großen Bedarf an Sanierungsmaßnahmen öffentlicher Bauten vor Augen geführt. Auch in Siegen stehen sie dieses Jahr bevor. Doch nicht nur das Verkehrsnetz bedarf hoher Investitionen in ihre Erhaltung: Auch die Universität Siegen meldet „massiven Sanierungsbedarf“ an.

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Man habe zwar, heißt es von Seiten der Universität Siegen, zuletzt einige Bauvorhaben auf dem Haardter Berg und in der Siegener Innenstadt abschließen können. Dadurch möge der Bedarf an Sanierungen als nicht mehr so hoch erscheinen. Doch im Laufe der Zeit sei „auch ein großer Teil der von der Universität seit den 70er Jahren genutzten Gebäude in die Jahre gekommen“, heißt es weiter. Wie groß der Bedarf an Sanierungen sei, macht die Universität an einer Zahl deutlich: Gebäude mit einer Fläche von 18.646 Quadratmetern könnten auf dem Haardter Berg zur Zeit nicht genutzt werden.

Universität Siegen rechnet mit hohem Aufwand und Abriss von Gebäuden

Gebäude, die sanierungsbedürftig seien, sind nach Angaben der Universität Siegen an den Standorten Paul-Bonatz-Straße, Hölderlinstraße und Adolf-Reichwein-Straße zu finden. Den Handlungsbedarf stuft die Universität Siegen als „hoch bis akut“ ein. Die Ursachen seien vielfältig: Außer Schadstoffbelastungen seien „nicht mehr zeitgemäßer Brandschutz, Fassadenabbrüche, defekte Dächer oder sogar Einsturzgefahr“ ausschlaggebend dafür, dass Sanierungen nun notwendig würden. Die Universität Siegen geht bereits von einem hohen „finanziellen und organisatorischen Aufwand“ aus, da manche Gebäude abgerissen werden müssten.

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Unverzügliches Handeln sei erforderlich, weil die Situation sich sonst „in den kommenden Jahren deutlich verschärfen und den Druck auf die Universität ebenso wie auf das Land erhöhen“ würde, teilt die Universität Siegen mit. Um dem Raumbedarf für die Lehre beizukommen, seien im Zeitraum der Sanierungen weitere Ausweichräume notwendig, heißt es von der Universität weiter. Bereits in Planung befinden sich laut Universität Siegern zwei klimaneutrale Standorte in der Siegener Innenstadt, die bis 2028 entstehen sollen.

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