Siegen. Die Mensa am Unteren Schloss startet am 1. Oktober erstmals ihren Betrieb. Die Mensa-Mitarbeiter warten schon lange sehnsüchtig auf den Start.
Lange haben die Studierende aus Siegen die Mensen oder Cafeterien nicht mehr von innen gesehen. Jetzt ist damit Schluss. Zum Semesterbeginn am 1. Oktober endet für die Mensen und Cafeterien an der Universität Siegen endlich die Corona-Pause. Die Vorbereitungen für den Start laufen schon länger.
Studierendenwerk Siegen bezahlt Mitarbeiter auch in Corona-Pause
Rund 50 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Studierendenwerk Siegen zum Frühjahr 2020 für die Mensen der Universität Siegen eingestellt, berichtet Elmar Köninger, Abteilungsleiter der Gastronomie beim Studierendenwerk Siegen. Seit dem 1. September werden sie an den verschiedenen Geräten und Stationen eingearbeitet. Seit der coronabedingten Schließung der Betriebe am 19. März 2020 wurden die Mitarbeiter weiterhin voll bezahlt, obwohl sie ihrem Beruf nicht nachgehen konnten. „Wir arbeiten bei der Entlohnung nach dem Kurzarbeit-Konzept mit der Aufstockung auf 100 Prozent durch das Studierendenwerk“, erzählt Elmar Köninger.
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Alle Angestellten seien sehr dankbar dafür. „Viele von uns wollen jetzt etwas dafür zurückgeben, dass wir während dieser schweren Zeit in Vollbeschäftigung gehalten wurden“, beschreibt Florian Reh (34), der Gastronomieleiter am Standort Unteres Schloss. Er plant die Speisen und koordiniert den Mensa- und Cafébetrieb.
Studierendenwerk Siegen: Mensa- und Cafeteria-Mitarbeiter sind dankbar
Für den Weg der Vollbeschäftigung während Corona hat sich das Studierendenwerk bewusst aus Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen entschieden, so Elmar Köninger. Auch die Sicherung der Verfügbarkeit des Personals für die Zeit nach der Pandemie sei ein wichtiger Faktor für die Entscheidung der Vollbezahlung gewesen. Die Dauer der Pandemie sei im letzten Jahr noch nicht absehbar gewesen.
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Derzeit sei die Einstellung von weiteren zehn Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für Mitte Oktober 2021 geplant, wenn die Vorlesungen wieder beginnen, so Elmar Köninger.
Online-Reservierung
Die Mensen der Universität Siegen sind montags bis freitags von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Die Cafeterien sind von 7.30 bis 18 Uhr offen.
Die neu gebaute Mensa am Unteren Schloss (US) wird für das Wintersemester 2021/2022 eröffnet. In der Mensa des Campus an der Adolf-Reichwein-Straße (AR) wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt.
Die Online-Reservierung für einen Besuch kann auf der Homepage des Studierendenwerks unter www.studierendenwerk-siegen.de/gastronomie/book-a-mensa vorgenommen werden. Dort ist auch der Speiseplan zu finden.
„Ich bin froh, dass ich wenigstens keine finanziellen Sorgen hatte“, sagt die Köchin Lea Autschbach. Die 23-Jährige, die seit ihrer Ausbildung 2015 in den Mensen arbeitet, ist glücklich darüber, dass der Betreib nun anläuft und sie endlich wieder arbeiten kann.
Mensen und Cafeterien in Siegen: Vorbereitungen laufen schon länger
„Jetzt startet die heiße Phase“, betont Florian Reh. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen seien hoch motiviert aus der Kurzarbeit zurückgekehrt. Damit alles reibungslos funktioniert, habe jeder einzelne von ihnen engagiert an den Schulungen und Unterweisungen teilgenommen. Das sei nach mehr als einem Jahr ohne Arbeit nicht einfach. Die Routine fehle und alle müssten sich erst wieder an ihre Arbeitszeiten gewöhnen, erklärt Florian Reh.
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Dank der hohen Motivation sei die Einarbeitung aber ein voller Erfolg gewesen. „Theoretisch hat jeder seine Arbeitsabläufe fehlerfrei einstudiert“, unterstreicht er. Am Freitag werde man sehen, ob das in der Praxis auch so gut funktioniere, berichtet der Leiter schmunzelnd.
Siegen: Das gibt es in der Mensa und der Cafeteria am Oberen Schloss zu essen
Die Cafeteria befindet sich im 1. Obergeschoss und die Mensa im 2. Obergeschoss des Neubaus am Obergraben. Die Cafeteria ist in verschiedene Kochstationen eingeteilt. Außer Pizzen, Nudeln und Burgern werden auch asiatische Spezialitäten oder Wraps angeboten. „Die Gerichte bereiten wir frisch vor dem Gast zu“, erzählt Florian Reh. Auch der Teig für die Pizzen oder Nudelgerichte werde selber hergestellt.
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Weiterhin gibt es ein Frühstücksangebot mit belegten Brötchen und Eierspeisen. Darüber hinaus ist ein Backshop für Kaffee und Kuchen eingerichtet worden. Dahinter steckt das Markthallenkonzept: „Jeder kann sich das holen, worauf er Lust hat. Hinterher treffen sich alle am Tisch und es wird gemeinsam gegessen“, sagt Florian Reh.
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In den Mensen am Unteren Schloss und in der Adolf-Reichwein-Straße werden dieselben Speisen angeboten. Es kann zwischen Eintopf, einem vegetarischen oder veganen sowie einem klassischen Menü ausgewählt werden, erläutert Florian Reh. Als eine Art Generalprobe werden am Tag vor der Eröffnung an beiden Standorten alle angeboten Gerichte noch mal gekocht und das ansprechende Anrichten geprobt.
Siegen: Mensa und Cafeteria am Oberen Schloss – Aufregung steigt
Die Belegschaft der Mensa und Cafeteria am Unteren Schloss kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. „Nach einem Monat intensiver Vorbereitungen mit Schulungen und viel Theorie sind wir alle glücklich darüber, wieder Gäste begrüßen zu können“, sagt Florian Reh. Köchin Lea Autschbach wird nervös, wenn sie darüber nachdenkt, dass die Eröffnung kurz bevor steht. Sie geht aber davon aus, dass sie und ihr Team alles gut meistern werden. Am Freitag würde der Tag damit beginnen, alles für die Gerichte vorzubereiten. Dann gelte es abzuwarten, wer was zu essen haben möchte.
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Es bleibt spannend, welche Gerichte die Gäste besonders ansprechen. Bei der Cafeteria wisse das Team noch gar nicht, was am Freitag auf es zukomme, „weil wir im Gegensatz zu der Mensa nicht abschätzen können, wie viele Menschen kommen werden“, erzählt der Gastronomieleiter des Standorts.
Das Studierendenwerk weist darauf hin, dass die Mensen coronabedingt nur mit Teilauslastung unter Einhaltung der 3G-Regel und der Hygienemaßnahmen geöffnet werden können. Eine vorherige Sitzplatzreservierung über das Online-System „Book a Mensa“ ist notwendig. Ohne Reservierung können die Mensen nicht besucht werden. Die Cafeterien dürfen hingegen unter der Einhaltung der 3G-Regeln ohne Reservierungen Gäste empfangen.
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