Geisweid. Dieses Mal wird das Umfeld des neuen Rewe-Supermarkts neben dem Rathaus in Siegen-Geisweid nicht fertig. Es gab Streit zwischen Stadt und Bauherr
Rund um den Geisweider Rewe scheint der Wurm drin zu sein: Nun verzögert sich auch noch die Fertigstellung des Außenbereichs zwischen Rathaus und Supermarkt. Nach einiger Zeit des Stillstands laufen die Arbeiten inzwischen wieder. Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass die Baustelle an dieser Stelle eine Warteschleife nimmt.
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Konkret geht es aktuell darum, dass sich die Stadt und die Schoofs-Gruppe aus Kevelaer als Investor uneinig waren über die Bauausführung. Aus Sicht der Verwaltung hatte das Unternehmen die Außenabdichtung zum Rathaus hin nicht fachgerecht hergestellt, die Betonierarbeiten an der Schnittstelle zum Verwaltungsgebäude seien unzureichend gewesen. „Da laufen jeden Tag einige Architekten und Baufachleute her“, sagt Stadtbaurat Henrik Schumann, dessen Dezernat im Rathaus Geisweid sitzt. Die Arbeiten wurden eingestellt.
Arbeiten in Siegen-Geisweid sollten eigentlich im April abgeschlossen sein
Schoofs sah das jedenfalls anders, in dem Streit stand Aussage gegen Aussage, es wurden Gutachter hinzugezogen, inzwischen konnte aber eine Einigung erzielt werden. Nach der Verständigung sind die Arbeiten am Außenbereich wieder angelaufen. Eigentlich sollten die Arbeiten im April weitgehend abgeschlossen sein, Stadt und Schoofs gehen derzeit von einer Fertigstellung voraussichtlich im Juli aus, das hänge von den gemeinsam zu treffenden Entscheidungen zu Detailfragen zwischen Stadt und Bauherr ab, teilt Schoofs auf Anfrage mit. Momentan gebe es zudem Engpässe bei der Lieferung von Baumaterial. Die ebenfalls noch ausstehende Bepflanzung des Bereichs beginnt mit der Pflanzperiode im Herbst.
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Schon beim Bau des Rewe-Supermarkts selbst war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Ganz ursprünglich war geplant gewesen, dass der Vollsortimenter Ende 2017 fertiggestellt sein sollte. Als die Pläne dann konkreter wurden, war zunächst das Frühjahr 2019 genannt, dieser Termin verschob sich immer weiter nach hinten – zum Unmut der Geisweider und auch von Verwaltung und Politik. Unter anderem verzögert wurde das Projekt durch die Verlegung von Telekommunikationskabeln, eine nicht schnell genug lokalisierte Gasleitung oder auch im bisherigen Verlauf Vergabe- und Lieferschwierigkeiten.
Beton von der Baustelle verstopfte den Kanal des Geisweider Rathauses
Für einige Probleme sorgte in der „Spätphase“ der Bauarbeiten dann auch noch die Verlegung des Sohlbachs. Das Gewässer fließt über das Gelände – bzw. darunter her – und musste umgelenkt werden. Eine besondere Herausforderung dabei war vor allem der Umschluss von altem auf neues Bachbett – der komplizierte Vorgang musste aber abgeschlossen sein, damit die weiteren Arbeiten fortgesetzt werden konnten.
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Im November dann waren bei Betonierungsarbeiten Betonreste in die Leitungen geraten und hatten sich dort verfestigt. Auch hier hatte es demnach Probleme mit der Abdichtung gegeben, denn die Leitungssysteme von Baustelle und Rathaus hätten eigentlich getrennt sein sollen. Die war aber bei Arbeiten beschädigt worden, so dass der Flüssigbeton in den Rathaus-Kanal lief. Die Rathaus-Belegschaft musste auf Not-Toiletten ausweichen , während die verstopften Leitungen ausgetauscht wurden.
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