Geisweid. . Ersatzparkplatz neben dem Rathaus wird im November fertig, danach beginnt der Rohbau. Passage wird als Verlängerung der Fußgängerzone gestaltet.

Im November eröffnet Rewe in Geisweid. 2019. Nicht, wie auch schon einmal geplant, 2018. Denn bis auf die Fällung von Bäumen zwischen Rathaus und Parkdeck, an dessen Stelle der Supermarkt errichtet wird, ist auf dem Gelände bisher nichts passiert. „Der Baustart wird von den Geisweidern sehnlichst herbeigewünscht“, sagt Bürgermeister Steffen Mues.

Verlängerung der Fußgängerzone

Der Rewe-Markt mit 1850 Quadratmetern Verkaufsfläche bekommt Eingänge an der Rijnsburger Straße und auf der Parkplatzseite mit 100 Stellplätzen für Kunden und weiteren 50 für Beschäftigte des Rathauses.

Das Gebäude selbst bekommt eine Stahl-Optik mit großen Glasflächen und durchgehendem Lichtband. Die neue Passage zwischen Rathaus und Rewe wird als Verlängerung der Fußgängerzone gestaltet.

Der Wunsch geht in Erfüllung: Wenn Ende November der Ersatzparkplatz neben dem Rathaus fertig ist, wird das Parkdeck abgerissen. Dann, etwa von Januar bis März, bekommt der Sohlbach auf 60 Metern Strecke sein neues Rohr, damit er nicht unter dem Supermarkt entlang ließt, sondern um die Ecke daran vorbei. Und von März bis Oktober entsteht der eigentliche Neubau. Um Beton zu verarbeiten, darf es nicht kälter als minus 5 Grad werden. „Ein bisschen Frostzeit haben wir eingeplant“, sagt Josef Schoofs, Inhaber der Schoofs Gruppe aus Kevelaer, die seit 1989 mehr als 250 Einkaufsmärkte und Fachmarktzentren gebaut hat. In Geisweid vermietet er an die Kölner Rewe-Zentrale.

18 Varianten in vier Jahren

Realisiert wird der Baukörper so, wie er auch im Investorenauswahlverfahren den 1. Platz gemacht hat. Der Wuppertaler Architekt Markus Rathke betont das, weil danach in den Jahren 2014 bis 2017 insgesamt 18 Varianten über seinen Schreibtisch gingen, mal mit mal ohne Aldi, mal vorne, mal hinten auf dem Grundstück: „Ein außergewöhnlich langer Planungsprozess.“ Dass es dann aber trotzdem nicht direkt nach Erteilung der Baugenehmigung im Dezember 2017 los ging, hat einen anderen Grund: „Wir mussten an mehreren Stellen dengeln“, sagt Schoofs-Prokurist Kosmas Thämmig. Die Ausschreibung der Bauarbeiten für einen Generalunternehmer wurde wieder aufgehoben. Um günstigere Preise zu erzielen, wird Schoofs die Baustelle selbst betreuen und die Gewerke einzeln vergeben.

„Es hat sich gelohnt“, sagt Stadtbaurat Henrik Schumann mit Blick auf den gründlichen Planungsprozess. „Für Geisweid ist das eine Initialzündung.“ Wobei Bürgermeister Steffen Mues betont, dass die Ausgangslage gar nicht so schlecht sei und Leerstände auch auf das große Flächenangebot zurückzuführen seien: „Der Einzelhandel ist hier noch extrem gut präsent“, das Einkaufsangebot sei — abgesehen von Siegen und Weidenau – „so gut wie in keinem anderen Stadtteil“. Für dieses Zentrum soll der neue Supermarkt, der sich mit seiner Glasfassade zur Rijnsburger Straße öffnet, ein Magnet werden.

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