Siegen. Eine zweite Linksabbiegespur von der Koblenzer Straße zur HTS hat Auswirkungen: Auf die City-Galerie-Rampe und die Abfahrt Freudenberger Straße.
Die Verkehrssituation rund um die Innenstadt entspannt sich langsam. Seit rund drei Wochen führt eine zweite Linksabbiegerspur aus Richtung Siegerlandhalle zur HTS; in den ersten Tagen nach der Änderung kam es – wie meist bei solchen Eingriffen – zu größeren Problemen im Straßenverkehr.
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Das habe sich inzwischen stabilisiert, so die städtische Abteilung Straße und Verkehr, die die Situation beobachtet und Nachbesserungen vorgenommen hat. Nach wie vor kommt es aber in der verkehrsmäßig stark belasteten Innenstadt vor allem zu Stoßzeiten noch zu Problemen.
Die Situation
Der November ist nicht unbedingt die aussagekräftigste Zeit im Jahr, um statistisch belastbare Verkehrszahlen zu bekommen (siehe Infobox). „Wir haben die Situation beobachtet“, so Jan König, in der Abteilung zuständiger Mitarbeiter für Signalanlagen.
Verkehrsreichster Monat
Der November ist deutschlandweit der verkehrsreichste Monat, erläutert Jan König.
Das Weihnachtsgeschäft zieht viele Menschen in die Innenstädte, es fahren aufgrund der Witterungsverhältnisse nur wenige Menschen mit dem Fahrrad, wegen Dunkelheit und Kälte kommt es häufiger zu Unfällen. Und er ist auch keine beliebte Urlaubszeit.
Eine tiefergehende Feststellung werde im Frühjahr erfolgen und die Situation mit dem Stand von vor der Änderung verglichen. Zwischenfazit nach drei Wochen: Der Rückstau Richtung Siegerlandhalle und das Verkehrsaufkommen durch die Sandstraße reduzierten sich.
1. Problem: Rückstau vor der HTS-Rampe
Wer vom Kreishaus auf die HTS will und die neue rechte Linksabbiegespur nutzt, muss sich irgendwann noch links einordnen, weil er sonst im City-Galerie-Parkhaus landet. Das hat insbesondere zu Stoßzeiten zu Rückstaus geführt.
Lösung: Die Abteilung Straße und Verkehr hat die Abfolge der Ampelanlagen an Kochs Ecke und am Gerichtsgebäude dahingehend angepasst, dass diese Fahrtrichtung noch früher grün bekommt, um das Problem zu entschärfen. Das funktioniere ganz gut: „Dieses Nadelöhr gibt es, es hat sich aber verbessert“, so König – die Strecke zur Einordnung sei überdies recht lang.
2. Problem: Rückstau auf der HTS
Der Verkehr, der vorher durch die Innenstadt fuhr, hat sich wie gewünscht auf die Umfahrung HTS – Freudenberger Straße verlagert. Mit der Folge, dass die Fahrzeuge auf der ohnehin stark beanspruchten HTS-Anschlussstelle Freudenberger Straße stehen. Dort macht das Gros der Autos den Verkehr in Richtung Freudenberg (Linksabbieger) aus, so Jan König: „Das liegt nicht an der Umfahrung.“ Auch, weil diese Strecke häufig genutzt werde, um Staus auf der A45 auszuweichen.
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Lösung: Die Ampelschaltungen in Richtung Wellersbergtunnel sowie an der Kreuzung Freudenberger Straße/Sandstraße in Richtung Kaisergarten wurden schon vor einiger Zeit entsprechend optimiert. Rechtsabbiegen ist dort seit rund anderthalb Jahren erschwert, weil der Verkehr ja gerade nicht durch die Sandstraße fließen soll.
3. Problem: Rückstau in die Innenstadt
Die Linksabbieger aus beiden Richtungen der Koblenzer Straße hatten bislang gleichzeitig grün (parallel zum jeweiligen Geradeausverkehr), was nun nicht mehr geht: Die Verkehre wären sich auf der Kreuzung begegnet. Die Ampelphase wurde aufgeteilt, die Linksabbieger aus dem Zentrum Richtung Schleifmühlchen bekamen anfangs nur für wenige Sekunden grün. Folge: Lange Rückstaus.
Lösung: Die Phasenfolge wurde angepasst, Linksabbieger von der Koblenzer auf die Spandauer Straße haben nun länger grün.
4. Problem: Zwei, aber kurze Linksabbiegerspuren an Kochs Ecke.
Die zwei Geradeausspuren der Koblenzer Straße von der Siegerlandhalle zur Innenstadt fächern sich erst recht kurz vor Kochs Ecke in zwei Links-, eine Geradeaus- und eine Rechtsabbiegespur auf. Zunächst hatte das für Rückstaus gesorgt.
Lösung: Die Autofahrer, so die Beobachtung, nutzen inzwischen verstärkt beide Spuren – die Änderung müsse insbesondere bei denen, die die Strecke regelmäßig fahren, bewusst werden. Das sei offenbar zunehmend der Fall. Nachdem die neue Linksabbiegespur anfangs häufiger leer gewesen sei, werde sie inzwischen von den Autofahrern genutzt, so Jan König.
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