Andreasberg. . In die Diskussion um den geplanten Ferienwohnpark Andreasberg hat sich jetzt auch das Management des Abenteuerlandes „Fort Fun“ eingeschaltet. In einem offenen Brief an die Mitglieder des Regionalrates setzt sich Generalmanager Gordon Kosa vehement für das Vorhaben ein
Der negative Beschlussvorschlag der Bezirksregierung zum Wohnpark habe Fort Fun als betroffenes Unternehmen „sehr überrascht“. Die Argumente der Bezirksregierung seien unverständlich. Fort Fun begleite die Planungsphase seit acht Jahren beratend. Kosa fasst zusammen: „Sowohl die Gemeinde Bestwig als auch die Investoren sind auf alle Einwände und Bedenken von Anwohnern, Verbänden, Nachbarkommunen sowie der Bezirksregierung eingegangen. Ziel war immer, einen Mehrwert für alle Parteien zu schaffen.
Der Manager fragt: „Worauf beruht das mangelnde Vertrauen der Bezirksregierung in die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur der Region?“ Er betont stattdessen, das Potenzial und die Bereitschaft der Bürger und Unternehmer neue Angebote zu schaffen, sei vorhanden. Ebenso habe es in der Vergangenheit eine umfangreichere Nahversorgung gegeben, die aber aus demografischen Gründen nicht aufrecht erhalten wurde: „Dieser Trend könnte gedreht werden und Andreasberg bekäme eine neue Zukunft.“ Auch Kosa kritisiert, das sowohl Ramsbeck als nur zwei Kilometer entfernt gelegenes Nahversorgungsgebiet als auch die für bis zu 6000 Tagesgäste ausgelegte Infrastruktur von Fort Fun durch die Bezirksregierung „komplett ausgeblendet“ werden. Kosa erinnert: „Bei vergleichbaren Ferienanlagen in der näheren Umgebung besteht eine ähnliche Entfernung zum nächstgelegenen Nahversorgungsgebiet.“
Gordon Kosa weist auch darauf hin, dass durch den Wohnpark mit 30 000 zusätzlichen Besuchern zu rechnen ist – was die Bezirksregierung aber als „nicht signifikante Steigerung“ bezeichnet. Der Manager stellt klar, dies entspreche jedoch einem zusätzlichen Umsatz von einer Million Euro, „welche der gesamten Region zu Gute kommt.“
Unternehmen und Investoren benötigten Planungssicherheit: „Wir wissen sehr gut, wie schwierig es sein kann, ausländische Unternehmer von einer Investition in unser Sauerland zu überzeugen. Dieser plötzliche negative Beschlussvorschlag seitens der Bezirksregierung hat uns stark irritiert.“ Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann habe doch gerade das Ausbleiben von ausländischen Investoren als eines der Probleme der Region erkannt. „Das muss sich verändern“, zitiert ihn Kosa – und unterstützt ihn darin.