Bad Fredeburg. Die Innenstadt Bad Fredeburgs wird umgestaltet. Was genau geplant ist und wie es nun weitergeht, wurde im Bezirksausschuss diskutiert.

Wie Bad Fredeburg nach dem großen Umbau einmal aussehen wird, kann man jetzt zumindest schon mal erahnen. Im Bezirksausschuss Bad Fredeburg ist jetzt über das Bauprogramm für die Umgestaltung der Hochstraße abgestimmt worden. Einstimmig. „Wir sind einen großen Schritt weitergekommen“, sagte im Anschluss Michael Eiloff, Vorsitzender des Bezirksausschusses.

Wie es weitergeht? „Die Auftragsausschreibung und die Vergabe können damit jetzt beginnen und noch in diesem Jahr abgeschlossen werden“, erklärte Eiloff, „sodass die Bauarbeiten hoffentlich im Frühjahr 2025 beginnen.“

Die Umgestaltung der „Hochstraße“ als ein Teil der Neugestaltung des Straßenzuges „Im Ohle - Kirchplatz - Hochstraße“ ist eine der zentralen Maßnahmen, die nun nach der Öffnung der Umgehungsstraße umgesetzt werden sollen. Im städtebaulichen Gesamtkontext soll mit der Umgestaltung des gesamten Straßenzuges neben den erforderlichen, technischen Erneuerungen der Infrastruktur auch eine Attraktivierung der Innenstadt erreicht werden.

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Dazu wurden in mehreren Bürgerversammlungen Ideen und Anregungen zur Gestaltung gesammelt, welche dann im Zuge der beauftragten Ingenieurleistungen in eine Vorplanung eingearbeitet wurden. „Die im Abschnitt ,Hochstraße‘ für eine Überplanung zur Verfügung stehende Katasterbreite beträgt im Mittel rund 18 Meter. In diesem Korridor müssen die für die unterschiedlichen Nutzungen - Fahrzeugverkehr, Fußgänger, Aufenthalt, Grünflächen - zur Verfügung zu stellenden Flächen untergebracht werden“, erklärt die Verwaltung. „Eine rund 6 Meter breite Fahrbahn (einschließlich der Entwässerungsrinne und Einfassung) ist für den Fahrzeugverkehr vorgesehen.“ Dies ermögliche einen Begegnungsverkehr von zwei Bussen. Weiterhin sind beidseitig Parkplätze mit Längsaufstellung in einer Breite von rund 2,20 Meter geplant.

Wir sind einen großen Schritt weitergekommen.
Michael Eiloff - Vorsitzender des Bezirksausschusses

Die verbleibenden Flächen zwischen Parkstreifen und Fahrbahn und den Häuserfronten stehen demnach für den Fußgängerverkehr, zum allgemeinen Aufenthalt oder für beispielsweise Außengastronomie zur Verfügung. Die Gehweg- und Aufenthaltsflächen sowie die Parkflächen sollen in Pflasterbauweise befestigt werden. Sämtliche Flächen und Anschlüsse sollen zur Sicherstellung einer barrierearmen Nutzung ohne Kanten und höhengleich ausgeführt werden.

Weihnachts- und Außenbeleuchtung

Auch Bänke und Abfallbehälter sollen aufgestellt werden und den Bereich aufwerten. Des Weiteren wurde der Wunsch geäußert, die Möglichkeiten für eine Weihnachts- und Außenbeleuchtung zu schaffen. Die technische Umsetzbarkeit sei im weiteren Verlauf der Planung noch im Detail zu prüfen. Die aktuellen Straßenbeleuchtungsanlagen werden überplant und unter Berücksichtigung der neuen Straßenraumaufteilung auf einen lichttechnisch aktuellen Stand gebracht.

Der Plan für die Hochstraße.
Der Plan für die Hochstraße. © WP | Stadt Schmallenberg

Für die Straßenbaumaßnahme wurde seitens der Stadt Schmallenberg Ende Oktober 2023 ein Förderantrag im Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ gestellt. „Der Antrag befindet sich derzeit noch im Bewilligungsverfahren. Im Falle einer Bewilligung sind Fördermittel in Höhe von 50 Prozent zu erwarten“, so die Verwaltung. Die Kostenschätzung beträgt für diesen Abschnitt etwa 985.000 Euro. Und weiter: „Die Förderregularien geben zwingend vor, beim Ausbau den Belangen des Umwelt- und Klimaschutzes nachzukommen.“ So seien für die „Hochstraße“ begleitende Pflanzungen von Hecken, Sträucherflächen, Bäumen etc. geplant. Bestehende, markante Baumstandorte sollen, soweit es die Neuplanung zulässt, erhalten bleiben.

Erneuerung der Hauptwasserleitung

Neben dem Straßenausbau sind aber auch die grundlegende Erneuerung der Hauptwasserleitung sowie der Hausanschlüsse vorgesehen. „Auch der vorhandene Mischwasserkanal ist aufgrund seines baulichen Zustands und der festgestellten hydraulischen Überlastung grundlegend zu erneuern“, erklärt die Verwaltung. Die Anlieger wurden im Rahmen einer Bürgerversammlung bereits im Februar über die anstehende Baumaßnahme informiert.