Meschede. Petra Streich hat für ihr Mescheder Damen- und Kindermodengeschäft Paul und Pauline neue Pläne. Auch ein Umzug steht an.

Paul und Pauline ist als Kinder- und Damenmodengeschäft in Meschede seit Jahrzehnten etabliert. Der Start war in der Ruhrstraße, dann - seit Mitte der 80er Jahre - ist es am Winziger Platz. Jetzt gibt es neue Planungen.

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Schon seit einigen Monaten denkt Petra Streich über eine Veränderung nach. „Ich will mich bei meinem Warensortiment auf Baby- und Damenmode konzentrieren“, sagt sie, „um beides besser präsentieren zu können.“

Wandel im Kaufverhalten

Dahinter steckt auch ein grundlegender Wandel im Kaufverhalten: Für Babys und Kleinkinder bis Größe 98, also etwa bis zum dritten Geburtstag, ist die Nachfrage groß. Oftmals sind das Geschenke zur Geburt, von Freunden oder aus dem Kollegenkreis oder später noch von den Großeltern. Danach wird es zunehmend schwierig. Mütter tauschen Kleidung oder kaufen Secondhand. Und mit der Pubertät wird das Einkaufen für Kinder sowieso heikel. Sie haben ihren eigenen Kopf.

„Die Jugendlichen kommen nicht mehr zu mir“, weiß auch Petra Streich. Deshalb verkauft sie ihr gesamtes Sortiment - von Größe 104 bis 176 - zurzeit aus. „Die Ware für Kinder von 4 bis 16 Jahren wurde deshalb bereits stark reduziert. Da lässt sich manches Schnäppchen machen“, verspricht sie. Damenmode behält Petra Streich im Programm: Sie führt Jeans von Buena Vista und Bekleidung von Marc O’ Polo, dazu auch Gürtel, Handtaschen und weitere Accessoires.

Neues Ladenlokal

Für ihre Pläne hat sie ein neues Ladenlokal ins Auge gefasst. Ende März, Anfang April wird sie an die Ecke des Von-Stephan-Platzes, neben das Baguette-Stübchen ziehen. Bis dahin sind noch einige Umbauarbeiten geplant. Ältere Mescheder kennen dort noch das Fotogeschäft Kleinsorge, zuletzt war dort die Versicherungs-Agentur von Christoph Menke.

Das Geschäft „Paul und Pauline“ von Petra Streich zieht ins alte Ladenlokal der Signal Iduna. 
Das Geschäft „Paul und Pauline“ von Petra Streich zieht ins alte Ladenlokal der Signal Iduna.  © WP | Ute Tolksdorf

„Der neue Laden liegt direkt an der Laufrichtung zwischen Innenstadt und Henne-Ruhr-Markt. Das ist für mich ideal“, ist Petra Streich überzeugt. Wer in der Innenstadt unterwegs ist, kommt an dem Geschäft vorbei.“ Am Winziger Platz dagegen hätten sie zuletzt fast nur noch Stammkunden gefunden.

Sofortprogramm Innenstadt

Vom Sofortprogramm Innenstadt profitiert sie nicht. „Dafür hätte ich ein ganz neues Konzept entwickeln oder ein weiteres Geschäft eröffnen müssen.“ Zuletzt hatten mit Unterstützung des Förderprogramms Buchhändlerin Katrin Föster und Weinhändler Jo Menke jeweils ein zweites Ladenlokal eröffnet sowie Iris und Stephan Schürmann, die Brasserie „Herz über Kopf“.

Das neue Ladenlokal hat nun statt 80 nur 60 Quadratmeter und ist anders aufgeteilt. „Das bietet neue Möglichkeiten“, sagt Petra Streich. „Aber vor allem wollte ich einfach mal etwas Neues wagen“, sagt die Einzelhändlerin, die auch Innenstadtbeauftragte von Meschede aktiv ist. Insgesamt sei ihr Umzug ein Bekenntnis zum Standort Meschede, betont sie.

Zur Geschichte

Paul und Pauline wurde vor 45 Jahren von Anne Linke und Elisabeth Düking eröffnet. Das erste Ladenlokal lag an der Ruhrstraße unter der damaligen Pizzeria da Franco, heute Apollo-Brillen.

Mit dem Neubau des Pressehauses Mitte der 80er-Jahre zog Elisabeth Düking mit dem Geschäft um.

Seit 20 Jahren ist Petra Streich Inhaberin. Anfangs lag vor ihrem Geschäft noch der Busbahnhof, bis dann 2014 der Deckel der Henne geöffnet wurde.

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