Meschede. Schulhunde werden immer beliebter. Was die Besitzer beim Schulamt des Kreises vorlegen müssen, damit die Zusammenarbeit gelingt.

Sie sollen Kinder beruhigen und das Lernverhalten verbessern. Schulhunde werden immer beliebter. Aber was macht einen Hund zum Schulhund? Und wie funktioniert das Konzept im HSK - das erläutert das Kreisschulamt.

Die Voraussetzungen für einen Schulhund

„Derzeit sind sieben Schulhunde an den Grundschulen des Kreisgebietes erfolgreich im Einsatz“, berichten Martina Nolte und Krischan Föckeler vom Schulamt des Kreises. Sie erläutern: Um einen Schulhund einzusetzen, benötige man den Beschluss der Schulkonferenz, ein schulisches Konzept, ein Schulhund-Zertifikat sowie eine erfolgreich abgeschlossene Familienbegleithundeprüfung des VDH.

Eine Abfrage an die Eltern wegen Allergien oder Ängsten sowie eine Information an den Schulträger sollten im Vorfeld eines Einsatzes ebenfalls erfolgen. Handwaschgelegenheiten sowie Raumreinigung müssten sichergestellt werden.

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„Auch sollte ein Türschild vorhanden sein, das Auskunft gibt, dass ein Hund im Klassenzimmer ist“, schreibt das Schulamt. „Eine adäquate Ausstattung des Klassenraums mit Decke, Körbchen, etc. dürfte selbstverständlich sein.“

Auch Belange des Tierschutzes müssten berücksichtigt werden. „Der Hund darf nicht überfordert werden oder seinen Einsatz als Stress empfinden. Er muss sich jederzeit zurückziehen können.“

Außerdem müssen folgende Papiere beigebracht werden: ein Ausbildungsnachweis, ein Versicherungs-, Impf- und Gesundheitsnachweis, und - viermal jährlich - der Nachweis über eine Wurmkur.

Vorteile eines Schulhundes?

Die Idee der „tiergestützten Pädagogik“ stammt ursprünglich aus Amerika. „Mehrere wissenschaftliche Aufsätze und Untersuchungen kommen zu dem Schluss“, so schreibt das Kreisschulamt, „dass der Kontakt zu Hunden Kindern helfen kann, ihr Sozialverhalten im positiven Sinne zu entwickeln.“ Außerdem übernähmen Kinder bereitwillig Verantwortung für das Tier, Konzentration, Ausdauer, Empathie und Lernfreude würden gefördert.

Daneben könne das Tier helfen, Stress, Anspannung, Aggressionen und Ängste abzubauen und eine positive Einstellung zur Schule zu fördern.

„Unsere Schulen konnten diese positiven Wirkungen zumeist bestätigen“, berichten Martina Nolte und Krischan Föckeler, „nur in einem Fall gab es Probleme und Kritik“.

Damit spielt das Schulamt auf den Schulhund in Eversberg an, der 2016 nach der Kritik der Eltern die Schule verlassen musste. Damals hieß es, das Tier lenke die Kinder ab, so dass sie sich nicht genug auf den Unterricht konzentrierten.