Menden. . Aus dem Haus “Hoenhorst“ wollte Adem Povataj einen schmucken Landgasthof machen. Im Moment sieht es so aus, als würde der Traum zerplatzen. Auf der Zielgeraden ist ihm das Geld ausgegangen. Aber der gebürtige Kosovare, der seit mehr als 35 Jahren in Deutschland lebt, will nicht aufgeben.

Es sieht nicht gut aus für Adem Povataj. Er hat das Gefühl, als ob ihm das Wasser bis zum Halse steht. Doch noch glimmt in ihm ein winziges Fünkchen Hoffnung, dass er seinen Traum, aus dem einstigen Haus „Hoenhorst“ einen schmucken Landgasthof zu machen, vielleicht doch noch realisieren kann.

Geld auf der Zielgeraden ausgegangen

Die Traditionsgaststätte, die nun „Halinger Hof“ heißt und zumindest von Außen schon seit Monaten in neuem Glanz erstrahlt, ist immer noch nicht fertig renoviert. Denn Adem Povataj ist auf der Zielgeraden das Geld ausgegangen. Ihm fehlen noch etwa 80.000 Euro, um die ausstehenden handwerklichen Arbeiten abzuschließen. Hinzu kommen, so berichtet er, weitere rund 80.000 Euro, die er als Ablösezahlung für die bisherige Brauerei benötige. Die Brauerei habe den Vertrag gekündigt.

Gespräche, die er mit zwei heimischen Banken geführt habe, hätten sich leider zerschlagen. Es habe zunächst gut ausgesehen, so seine Einschätzung, doch einige Wochen später sei zu seiner großen Enttäuschung seitens der Banken eine Absage gekommen. „Meine eigenen Reserven sind erschöpft“, sagt der gebürtige Kosovare, der seit über 35 Jahren in Deutschland lebt, resigniert.

Sanierungsaufwand unterschätzt

Doch noch will er nicht aufgeben und hofft auf einen privaten Investor: „Ich wünsche mir so sehr, dass sich jemand findet und mich unterstützt. Ich bin bereit, fast jede Kreditrate zu zahlen. Ich habe das alles hier mit so viel Liebe, so viel Seele gemacht.“ Er sei auch bereit, dass sich ein möglicher Investor aktiv als Teilhaber mit in den „Halinger Hof“ einbringe. Und wenn sich niemand meldet? Die Alternative für Adem Povataj ist, die Immobilie komplett zu verpachten. Seinen Traum vom Halinger Landgasthof könnte er dann allerdings endgültig begraben.

Insgesamt hat Povataj knapp 380.000 Euro in das Objekt gesteckt. Er habe, so sagt er im Rückblick, den Sanierungsaufwand für die Immobilie unterschätzt.