Menden. . Er bestreitet die Tat bislang, aber die Beweislage gegen einen 39-jährigen Mendener scheint sehr dicht zu sein: Fünf Tage nach der Messerattacke auf eine 19-jährige Frau an der Galbreite hat am Mittwoch ein Richter Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Und zwar wegen versuchten Mordes.
Er bestreitet die Tat bislang, aber die Beweislage gegen einen 39-jährigen Mendener scheint sehr dicht zu sein: Fünf Tage nach der Messerattacke auf eine 19-jährige Frau an der Galbreite hat am Mittwoch ein Richter Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Und zwar wegen versuchten Mordes.
Er ist dringend tatverdächtig, am vergangenen Freitagabend die 19-Jährige hinterrücks angegriffen und ihr mit einem Messer im Kopf-/Nackenbereich schwere Verletzungen zugefügt zu haben. Stark blutend war die junge Frau von einem Zeugen auf dem Fußweg der Galbreite gefunden worden. Rettungskräfte hatten sie dann in die Bochumer Klinik Bergmannsheil gebracht – zeitweise war sie dort ohne Bewusstsein.
In Hemer verhaftet
Noch am Tatort hatte die Schwerverletzte aber einige wenige Angaben machen können. Durch diese und durch weitere Zeugenaussagen rückte der 39-Jährige ins Visier der Ermittler. Er passt wohl auch auf die Beschreibung, mit der die Polizei am Sonntag an die Öffentlichkeit gegangen war: etwa 1,75 Meter groß, dunkle Haare, Drei-Tage-Bart.
Polizei sucht in Menden nach Tatwaffe
Am Dienstagabend schließlich wurde er verhaftetet. Allerdings nicht in seiner Mendener Wohnung, sondern in der Nachbarstadt Hemer. Ohne größeres Aufsehen, wie Staatsanwalt Marco Karlin im Gespräch mit der WP erläuterte: „Er war nicht auf der Flucht.“ Es wurden Fotos von dem Mann gemacht, die am Mittwoch der 19-Jährigen, deren Zustand sich etwas gebessert hat, vorgelegt wurden. Nachdem sie den Mann auf den Aufnahmen wiedererkannt hatte, ließ die Staatsanwaltschaft den 39-Jährigen dem Haftrichter vorführen. Und der erließ schließlich den Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
Stichverletzung in sensiblem Bereich
Ein mögliches Motiv für die Tat bleibt aber weiterhin völlig im Dunkeln: Die 19-Jährige und der Tatverdächtige kannten sich nicht. Ob der 39-Jährige zur Tatzeit alkoholisiert war, steht noch nicht fest. Allerdings ist er für die Polizei kein Unbekannter. Er ist schon häufig mit Straftaten aufgefallen, darunter auch Körperverletzungsdelikte. Dabei hatte Alkohol immer wieder eine Rolle gespielt. Der Mendener ist zuletzt wohl einer Beschäftigung nachgegangen – ob es sich hierbei um einen festen Beruf handelte, blieb gestern allerdings unklar.
Die Tatwaffe, nach der am Samstag bereits eine Polizei-Hundertschaft rund um den Tatort und auf dem Bahnhofsgelände gesucht hatte, ist noch nicht gefunden worden.
Alle Hoffnung ruht nun darauf, dass die 19-jährige Mendenerin nach der Tat wieder vollständig gesund wird: Denn die Stichverletzungen hat sie im sensiblen Kopf-/Nackenbereich erlitten, durch den viele Nervenbahnen laufen.