Bad Berleburg. . Mit einem Hammer und einem Messer hat ein 44-Jähriger in Bad Berleburg am Sonntagabend seinen sechs Jahre älteren Bruder schwer verletzt. Der Täter wurde vor Ort festgenommen, ist aber wieder auf freiem Fuß. Das Opfer schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.
Blutiger Streit in Bad Berleburg: Am Sonntagabend drang ein mit einem Hammer und einem Küchenmesser bewaffneter 44-jähriger Mann in die Wohnung seines 50-jährigen Bruders in der Emil-Wolff-Straße ein. Die beiden Brüder fingen an sich zu streiten. Zunächst spielte der Streit sich in der Wohnung des 50-Jährigen ab, dann verlagerte sich die Auseinandersetzung nach draußen auf die Straße. Im Verlauf des Streits fügte der 44-Jährige seinem Bruder unter anderem eine massive Schnittverletzung im Bauchbereich zu.
Täter wartete auf das Eintreffen der Polizei
Nachdem Zeugen die Polizei alarmiert hatten, wartete der leicht unter Alkoholeinfluss stehende 44-Jährige an Ort und Stelle auf das Eintreffen der Polizei. Eine Streifenwagenbesatzung der Wache Bad Berleburg konnte den 44-Jährigen dann entwaffnen, vorläufig festnehmen und zur Wache bringen. Sein schwerst verletzter Bruder wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Siegener Klinik geflogen.
Blutiger Streit in Bad Berleburg
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sollen familiäre Konflikte ursächlich für die Auseinandersetzung der beiden Brüder gewesen sein. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat wurde die Staatsanwaltschaft Siegen informiert. Die Polizei alarmierte die zuständige Mordkommission des Polizeipräsidiums Hagen, die mit mehreren Beamten am Tatort - unterstützt von der Kripo Bad Berleburg - zunächst die Ermittlungen aufnahm.
Ermittlungen nicht wegen Mordes, sondern wegen gefährlicher Körperverletzung
Seit Montagmittag ist der 44-Jährige jedoch wieder auf freiem Fuß. Der Berleburger Amtsrichter Torsten Hoffmann hob den Haftbefehl gegen den nicht vorbestraften Mann auf. Der gab seinen Ausweis ab und muss sich nun zweimal wöchentlich unaufgefordert bei der Polizei melden. Als Hintergrund der Tat vermutet die Kripo nach der Vernehmung von zehn Zeugen schon länger schwelende Streitigkeiten in der Familie der beiden Brüder. Ermittelt wird nicht wegen versuchten Mordes, sondern wegen gefährlicher Körperverletzung. Das Opfer ist außer Lebensgefahr.