Menden.. Nach der Attacke mit einem Messer in Menden geht es dem 19-jährigen Opfer etwas besser. Wie die Polizei berichtete, sei die junge Frau wieder bei Bewusstsein, aber noch nicht vernehmungsfähig. Derweil läuft die Suche nach dem Täter weiter auf Hochtouren.
Der Gesundheitszustand der 19-Jährigen, die am Freitag durch eine Messer-Attacke an der Galbreite schwer verletzt worden war, hat sich leicht gebessert. Nach Auskunft von Polizeisprecher Norbert Pusch ist sie wieder bei Bewusstsein, aber noch nicht vernehmungsfähig. Die Polizei sucht unter Federführung der Mordkommission Hagen weiter fieberhaft nach dem Täter.
Noch gebe es aber keinen neuen Ermittlungsstand, so Norbert Pusch. Die Polizei sucht daher weiter nach einem etwa 1,75 Meter großen Mann mit kurzen schwarzen Haaren und südländischem Aussehen. Er soll sich nach Zeugenaussagen zur Tatzeit in offensichtlich alkoholisiertem Zustand in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben. Neben dieser Spur ist die Polizei aber auch weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen 02373/90-990.
Galbreite/Unterführung als "Angstecke" wahrgenommen
Auch wenn die Hintergründe der Tat vom Freitagabend noch im Dunkeln liegen: Leser-Reaktionen zeigten bereits am Montag, dass der Bereich Galbreite/Unterführung unter der Westtangente von vielen als „Angstecke“ wahrgenommen wird. Genau Zahlen, ob es in diesem Bereich in den vergangenen Jahren ein höheres Maß an Kriminalität gab, konnte Polizeisprecher Norbert Pusch am Montag noch nicht liefern. Nur soviel: In diesem Jahr gab es keine Häufung von angezeigten Straftaten, die aus polizeilicher Sicht für einen Problem-Bereich sprechen würden.
Polizei sucht in Menden nach Tatwaffe
Weder bei der Polizei noch beim Ordnungsamt liegen bislang auch Bürgerbeschwerden zu diesem Bereich vor. „Der Polizei und uns sind auch sonst in Menden keine ‘Angstecken’ bekannt“, so der stellvertretende Ordnungsamtsleiter Achim Richlik.
Hintergründe der Tat weiter unklar
Doch neben der Statistik gibt es das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger, das unter dem Gewaltverbrechen vom Freitag weiter gelitten haben dürfte. Die Stadtverwaltung will sich nun dieses Problems annehmen. Bisher habe es keine Pläne für eine bauliche Veränderung in diesem Bereich gegeben. „Aber selbstverständlich gibt der Vorfall Anlass, diese Stelle kritisch zu betrachten“, so Spiridula Minassidou vom Bau-Fachbereich. „Auch weil es sich um einen Schulweg handelt.“ Eine Überprüfung des Bereichs werde in Kürze durch die Stadtverwaltung erfolgen.
Auch wenn der Täter noch nicht gefasst sei, bestehe kein Anlass für die Bevölkerung zu einer generellen Sorge – so gestern die Einschätzung eines auf Kriminologie spezialisierten Rechtswissenschaftlers gegenüber der WP. Die Hintergründe für die Tat seien zwar unklar. Solange es aber keine Anzeichen für eine Serie oder einen Mehrfachtäter gebe, stelle sich nicht die Frage, ob sich Bürger besonders schützen müssten.