Menden. „Menden dreht auf“ heißt es am 26. August. Was für die Großveranstaltung geplant ist – und welche Promis nach Menden kommen.
Es ist ein Tag, den die Mendenerinnen und Mendener so schnell nicht vergessen sollen – und vermutlich auch nicht werden. Mit einer einmaligen Großveranstaltung in Mendens Gewerbegebiet Hämmer II wollen Wirtschaftsförderung (WSG) und der Initiativkreis Mendener Wirtschaft (IMW) eine Alternative zur Traditionsveranstaltung Menden à la Carte schaffen. Was im Gewerbegebiet geplant ist – und welche Promis auf der Bühne stehen werden.
Großveranstaltung statt Menden à la Carte
Dass Menden à la Carte auch im vierten Jahr in Folge ausfällt – das tut Heiner Schulte vom IMW noch immer merklich weh. Kein Wunder: Die Veranstaltung hat seit über 25 Jahren einen festen Platz im Herzen Mendens. Nach Corona macht nun die Baustelle rund ums Bürgerhaus den Planungen einen Strich durch die Rechnung (WP berichtete). Stattdessen, so wurde bereits im Frühjahr 2023 deutlich, soll es eine Alternative geben. Mitten im Gewerbegebiet Hämmer II. Die Planungen für die große Open-Air-Sause mit open end sind inzwischen so gut wie abgeschlossen. „Das ist eine Riesenchance. Wir wollen Hämmer allen Mendenerinnen und Mendenern einmal vorstellen“, sagt Heiner Schulte. Tenor: umsonst und draußen.
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„Was wir machen wollen, ist einzigartig und wird auch einmalig sein“, erklärt WSG-Geschäftsführer Tim Behrendt im Gespräch mit der Westfalenpost. Mit dem IMW hat die WSG nicht nur einen Partner bei der Organisation der Veranstaltung, sondern im Grunde die gesamte Mendener Wirtschaft, die hinter dem Projekt steht. Nicht zuletzt durch die kürzlich vom Rat beschlossene Senkung der Gewerbesteuer (WP berichtete) könnte das Fest auch ein Auftakt für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Menden sein. Gut ein Drittel der Fläche im modernsten Gewerbegebiet Südwestfalens ist inzwischen vermarktet. Und doch bleibt noch mehr als genug Raum für „Menden dreht auf“.
Das dreiteilige Programm am 26. August
Doch wer vielleicht eine etwas langweilige Fete für Politik und Wirtschaft erwartet, wird sich täuschen. Man wolle alle Mendenerinnen und Mendener jeglichen Alters abholen. Ein Grund, warum „Menden dreht auf“ in gleich drei Programmblöcke aufgeteilt wird. Zunächst stehen von 11 bis 17 Uhr Familien im Mittelpunkt. Mit einem sogenannten Skycage können sich Besucher auf bis zu 50 Meter Höhe hinaufziehen lassen und sich die Größe des Gewerbegebietes einmal selbst von oben anschauen oder einfach den Blick in Richtung Ruhrgebiet oder Sauerland schweifen lassen. Wer Hämmer II nicht aus der Luft, sondern am Boden erkunden möchte, bekommt mit einer Bimmelbahn, die den gesamten Tag über fahren wird, ebenso eine Alternative. Beim Baggerparcours können so manche Kinder ihren Traum als Baggerfahrer ausleben. „Sie können mit den Baggern fahren und auch ein paar Erdhügel bewegen“, sagt Tim Behrendt. Verschiedene Aussteller, Foodtrucks und Getränkestände, Vereine, die Mendener Feuerwehr und Firmen, die sich bald in Hämmer niederlassen werden, runden das Angebot ab. Mit Entec-Solar wird es einen Fröndenberger Hersteller von Photovoltaik-Anlagen in die Hönnestadt verschlagen; der Entsorger Lobbe will in Hämmer II die modernste Müllsortieranlage Europas eröffnen. „Es wird für jeden etwas dabei sein. Langeweile wird niemand haben“, verspricht der WSG-Geschäftsführer. Inzwischen ist auch klar, dass NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann für eine Führung durchs Gewerbegebiet nach Menden kommen wird. Doch das ist längst nicht der einzige Promi, den WSG und IMW gewinnen wollen. Weitere Namen wollen die Verantwortlichen allerdings noch nicht verraten.
Im zweiten Programmblock von 17 bis 20 Uhr geht es auf der großen Bühne vor der früheren Hofstelle Hämmer-Rieckenbrauck dann vor allem informativ zu. Neben der Siegerehrung der Oldtimer-Ausfahrt Monte Menden soll es auch eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft geben. Doch das, da sind sich Heiner Schulte und Tim Behrendt einig, soll keinesfalls ausufern, schließlich will man die Besucher vor allem unterhalten – und nicht langweilen.
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Der dritte Block ist ab 20 Uhr dann bewusst offen gestaltet, mit offenem Ende. Der Vorteil im Vergleich zu einer Innenstadtveranstaltung wie Menden à la Carte: „Wir sind hier mitten auf einer Industriefläche. Wir können hier so laut sein wie wir wollen. Und vor allem so lange feiern wie wir wollen“, freut sich Tim Behrendt. Die musikalische Unterhaltung übernimmt die Urban Club Band, ein 35-köpfiges Musikerkollektiv, das alle Genres wie Pop, Rock, Electro oder Dance abdeckt. „Die füllen die gesamte Bandbreite.“ Eine gute Stunde wird zudem auch der frühere DSDS-Kandidat und Mendener David Leischik auftreten. „Das ist auf jeden Fall eine interessante Mischung“, ist sich auch Heiner Schulte sicher.
Keine Wiederholung des Events geplant
War in der ersten Phase der Planungen noch eine Art Shuttle-Service von der Kernstadt in Richtung Bösperde angedacht, haben die Organisatoren nun umgedacht. Mit der Hilfe von Landwirt Heinz Scheffer entsteht direkt an der Hämmerstraße eine provisorische Parkfläche. Aber auch Ausflügler, die mit Mountainbike oder E-Bike unterwegs sind, könnten in jedem Fall Halt in Hämmer machen. „Durch die Zusage der Sponsoren konnten wir alles deutlich breiter aufstellen“, sagt Behrendt über die Planungen. Ein dickes Lob gibt’s vom WSG-Chef vor allem für Ann-Christin Kielau, die die Sause für die WSG vorangebracht hat. Nun hoffen die Organisatoren nur noch, dass das Wetter auch eines Open-Air-Events würdig ist. Lediglich an einzelnen Stationen wie dem Skycage wird ein kleiner Beitrag fällig, der am Ende allerdings an den Verein Mendener in Not gespendet wird.