Hagen/Köln. Kurz vor dem Finale scheidet David Leischik (27) aus Menden bei DSDS aus. Jetzt erzählt er im Interview, wie seine Pläne für die Zukunft aussehen:

Sein Name fällt nicht. Er scheidet aus, so kurz vor dem Finale. Direkt nachdem David Leischik in der zweiten Liveshow von „Deutschland sucht den Superstar“ gehen muss, fällt unfassbar viel Druck von ihm ab. „Ich war nicht traurig. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ich alle anderen mehr trösten musste als sie mich“, sagt er und lacht.

Auch wenn da natürlich immer irgendwo der Wunsch im Hinterkopf ist, die Castingshow gewinnen zu wollen, nimmt er sein Ausscheiden sportlich. „Das Leben hat immer Recht – und ich bin einfach stolz, dass ich es so weit geschafft habe. Allein das hätte ich nicht erwartet“, sagt der 27-Jährige, der in Balve lebte, in Menden Abi gemacht hat und mittlerweile mit seiner Freundin Alicia in Köln lebt. Für die Teilnahme an der Show hat er sein Jura-Studium abgebrochen. Er will Musik machen – und davon leben. „Klar, das ist nicht leicht. Aber meine Teilnahme hat mir gezeigt, dass ich auf die Bühne gehöre“, sagt er.

„Wenn der ganze Druck von dir abfällt, merkst du erstmal, in was für einer Blase du die ganze Zeit warst“, sagt Leischik, der in Hagen das Gymnasium Garenfeld und später das Christian-Rohlfs-Gymnasium besuchte. Denn so viele schöne Momente und Lob es von der Jury auch gab – „man ist einfach total gestresst. Mit jeder neuen Runde gibt es einen neuen Song und eine neue Entscheidung“, blickt er auf seine Zeit bei DSDS zurück.

Arbeit an ersten eigenen Songs

Selbst heute, wenn er an seinem Postfach steht, stapeln sich dort noch Briefe und Fanpost aus allen Ecken Deutschlands – von Menschen, die ihn um Autogramme bitten, ihm Liebesbriefe schicken, oder von Fans, die einfach seine Stimme gut finden und ihn unterstützen möchten. „Der Zuspruch bestärkt mich darin, weiterzumachen“, sagt David Leischik.

Was einen eigentlich zur wichtigsten Frage bringt: Wie geht es denn nun weiter? Für den jungen Mann steht fest, dass er weiterhin Musik machen möchte.

„Ich schreibe aktuell an eigenen Songs, komponiere am Klavier“, verrät der 27-Jährige seine Pläne für die Zukunft. Er habe nach der Show diverse Angebote bekommen, befinde sich aber aktuell in einer Übergangsphase, in der eben noch nichts genau feststehe.

Fest steht einzig und allein: „Ich möchte eigene Musik machen und damit auf der Bühne stehen. Es geht für mich nicht in die Schlagerrichtung, wie viele nach meinem vielgelobten Liveshow-Auftritt denken würden“, sagt der 27-Jährige und lacht.

Leben in Köln bietet Künstlern bessere Möglichkeiten als in Hagen

Seine Songs gehen vielmehr in die Pop-Richtung. Aktuell seien es ausschließlich Akustik-Versionen, die er in der nächsten Zeit professionell aufnehmen lassen möchte. „In Köln ist ja auch das Coole: Es gibt so viele Open-Mic (offenes Mikrofon)-Veranstaltungen, wo man als Künstler spontan auftreten kann. Musikalisch gesehen sind die Möglichkeiten hier deutlich besser“, sagt David Leischik.

Dankbar für die Erfahrung

Ja, er ist dankbar für seine Erfahrung bei DSDS – und würde es wieder machen. „Es ist irgendwo komisch, dass das alles jetzt so plötzlich vorbei ist. Es passiert so viel auf einmal und man kommt erst später dazu, alles zu reflektieren. Für mich kann ich sagen: Ich habe mich nicht verstellt und bin genauso geblieben wie ich bin.“

Zu einigen anderen Kandidaten hat er immer noch engen Kontakt, es sind Freundschaften entstanden. „Aber der allerschönste Moment bei DSDS war für mich definitiv, meine Freunde und Familie alle zusammen bei der Liveshow im Publikum zu sehen.“