Finnentrop. Von der Rathaussanierung über den neuen Kreisverkehr bis zum Umbau des „Finto“-Parkplatzes: Das sind die Baumaßnahmen in Finnentrop:

Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Finnentrop (B 236) wird im Sommer abgeschlossen sein. Der Lennepark wird in 2021 weiter aufgewertet. Das Rathaus wird energetisch erneuert. Auf den Kreisverkehr Süd an der Kopernikusstraße folgt der Kreisverkehr Nord ein paar Meter weiter. Neue Parkplätze gibt’s vor dem Erlebnispark „Finto“. Eine neue Brücke über die Lenne hinter dem Thyssen-Gelände führt in die Lennewiesen. Kurzum: In diesem Jahr stehen die Bagger im Gemeindegebiet, vor allem im Kernort Finnentrop, nicht still.

Rathaus

Die frohe Kunde erreichte das Rathaus kurz vor Weihnachten. „In Arnsberg haben sie wohl noch Geld gefunden“, bedankt sich Bauamtsleiter Uli Hilleke mit einem Augenzwinkern bei der Bezirksregierung. Überraschend und unerwartet werden die energetische Sanierung des Rathauses und der Bau des Kreisverkehrs Nord an der Kreuzung Serkenroder Straße/Kopernikusstraße zu 100 Prozent (und nicht wie erwartet zu 70 Prozent) gefördert. Und das schon in diesem Jahr.

Aufruf: Mitmachen beim Hof- und Fassadenprogramm

Bauamtsleiter Uli Hilleke macht noch mal auf das „sehr attraktive“ Hof- und Fassadenprogramm der Gemeinde Finnentrop aufmerksam. Wer seine Hausfassade oder seinen Garten verschönern möchte, der kann Fördergelder beantragen. Allerdings gibt es einen klar abgegrenzten Bereich, in dem die Häuser stehen müssen – im Kern geht es um den Bereich rund ums Rathaus und in der Tallage.

Ein einfaches Rechenbeispiel: Wer für 10.000 Euro seine Hausfassade erneuern möchte, der bekommt die Hälfte davon gefördert. 5000 Euro muss der Eigentümer also selbst bezahlen, die anderen 5000 Euro teilen sich die Gemeinde (30 Prozent) sowie Bund und Länder (70 Prozent).

Das Programm läuft bis Ende kommenden Jahres. Bislang sind bei der Gemeinde kaum mehr als eine Handvoll Anträge eingegangen.

Ansprechpartner bei der Gemeinde ist Raphael Tombergs (02721 / 512145),
Mail: r.tombergs@finnentropde.

Infos im Netz unter:
www.unser-zentrum-
finnentrop.de/foerderung/

Ursprünglich waren beide Maßnahmen für 2022 angedacht. Ein Teil des Rathausdaches wird saniert (das Dach hat die Gemeinde teilweise aus Eigenmittel schon erneuert), die Büros bekommen neue Fenster und Türen und die Fassade wird gestrichen. Die Kosten: rund eine Million Euro.

Kreisverkehr

Ab Frühjahr wird die Kopernikusstraße zwischen dem bereits gebauten Kreisverkehr Süd und dem geplanten Kreisverkehr Nord ertüchtigt. Die sehr breite Straße wird zurückgebaut und verengt, die Abbiegespur in den Max-Planck-Ring wird schmaler, zwei Zebrastreifen und Grünflächen kommen hinzu.

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Dass die Einfahrt in den Max-Planck-Ring kleiner wird, liegt auch daran, dass die Schulbusse hier nicht mehr herfahren. Diese können im unteren Max-Planck-Ring hinter dem Schulkomplex in einem kleinen Wendehammer drehen und müssen nicht mehr durch das Wohngebiet fahren. Die Kosten für den Ausbau der Straße (nach dem Kommunalabgabengesetz) belaufen sich auf rund 280.000 Euro. Immerhin werden 70 Prozent der Kosten gefördert.

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Danach soll mit dem Bau des zweiten Kreisverkehrs begonnen werden, hierfür stehen die Kosten noch nicht fest, wenngleich die Gemeinde aufgrund der 100-prozentigen Förderung gelassen sein kann.

Feuerwehrwache

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In der zweiten Jahreshälfte soll auch die neue Feuerwehrwache an der Kopernikusstraße fertig sein. Zurzeit erfolgen der Innenputz sowie Sanitär- und Lüftungsarbeiten. Geplante Eröffnung ist im September. Die reinen Baukosten belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro.

Parkplatz

„Der Parkplatz ist in die Jahre gekommen, die Wurzeln drücken das Pflaster nach oben“, erklärt Tiefbauamtsleiter Ralf Venema mit Blick auf den Umbau des Parkraums am Erlebnisbad „Finto“. Die Aufträge sind vergeben, im Frühjahr sollen die Bagger anrollen. Kosten: Rund 280.000 Euro. Diesen Betrag muss die Gemeinde komplett aus der eigenen Tasche bezahlen. Eine E-Lade-Station mit zwei Anschlüssen findet auf dem runderneuerten Parkplatz ebenfalls einen Platz.

Ortsdurchfahrt (B 236)

Wenn die letzten beiden Bauabschnitte der Vergangenheit angehören, erstrahlt die neue Ortsdurchfahrt Finnentrop (B 236) – gerne auch Provinzialstraße genannt – in ihrem neuem Glanz. Vermutlich an zwei Samstagen wird die Straße noch einmal komplett gesperrt, damit die oberste Fahrbahnschicht aufgetragen werden kann. Im Zuge dieser letzten Arbeiten wird noch ein neuer Regenüberlauf auf dem Gelände des abgerissenen Hauses Borggräfe an der Abbiegung in den Werksweg gebaut.

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Zudem wird der kleine Platz vor der Post und dem Reisebüro am Bahnhof erneuert. Hier entstehen vier Parkplätze, ein kleines Beet und Sitzgelegenheiten. Schließlich wird die Stützwand am Kreisverkehr B 236/Attendorner Straße abgerissen und später nur zu einem Teil wieder aufgebaut. Als Ersatz werden Büsche gepflanzt.

Lennepark

Im Lennepark neben dem Spielplatz entsteht ein niederschwelliges gastronomisches Angebot mit Eisenbahn-Flair. Auf dem Fahrgestell eines alten Eisenbahnwaggons, der seit vielen Jahren ungenutzt im Frettertal steht, soll eine kleine Gastronomie zum Verweilen einladen. Auf einem Lkw-Gestell direkt daneben entsteht eine kleine, behindertengerechte Toilettenanlage. Mit einer Rampe und einer kleinen Treppe können Gäste die Gastronomie samt kleiner Terrasse betreten. Was noch fehlt, ist ein Pächter.

Und an der Stelle, wo Bigge und Lenne aufeinander treffen, entsteht ein kleiner Rastplatz samt Vesperinsel, acht Fahrradabstellplätzen und kleineren Sitzgelegenheiten. Für die Attraktivierung des Lenneparks und den Bau des Rastplatzes „Biggemündung“ fallen Kosten in Höhe von rund 287.000 Euro an, wovon die Gemeinde etwa 173.000 Euro selbst bezahlen muss. Der Rest wird durch eine Leader-Förderung abgedeckt.

Brücke

Und dann weicht in diesem Jahr endgültig die alte Brücke hinter dem Thyssen-Gelände, die in die Lennewiesen führt. „Sie ist nicht mehr standsicher“, betont Tiefbauamtsleiter Ralf Venema. Für knapp 800.000 Euro soll eine neue Stahlbrücke mit Betonunterkonstruktionen gebaut werden. Anfang März soll gestartet werden, 70 Prozent der Kosten werden gefördert.