Hagen. Das Junge Theater Lutz lud jüngst zur Premiere der Kinderoper „Die Reise zum Mond“ ein. In diesem von Guta Rau inszenierten Stück wurde ein aktuelles Thema auf humorvolle Weise dargestellt.
Das Junge Theater Lutz lud am Sonntagnachmittag zur Premiere der Kinderoper „Die Reise zum Mond“ ein. In diesem von Guta Rau inszenierten Stück wurde ein aktuelles Thema auf humorvolle Weise dargestellt.
Der kleine Prinz Übermut (gespielt von Philipp Werner) ging seinen Eltern Tag für Tag auf die Nerven. Doch die beiden hatten wichtigere Dinge zu tun. Da sie diese jedoch nicht in Ruhe machen konnten, wenn der kleine Prinz nervte, hatten sie die rettende Idee: sie schicken den kleinen Prinzen auf den Mond. Doch leider landeten sie durch ein Missgeschick ebenfalls dort. Sie lernten die Familie der Prinzessin Fantasie kennen und durch die Hilfe eines Apfels wurde aus zwei zerstrittenen Familien eine große glückliche Familie.
Lustige Eigenschaften
Gleich zu Beginn der Oper mit Musik von Jaques Offenbach stolperte der König mit seinem dicken „Anhänge-Bauch“ auf die Bühne und zeigte, wie bequem das Leben doch sein kann. Auch die anderen Charaktere waren durch lustige Eigenschaften gekennzeichnet: von der quirligen Mutter, die nur das Forschen im Kopf hatte, bis hin zur gutmütigen Tochter, die alles versuchte, um ihre Familie zu retten.
Noch zweimal im Mai
Im Mai läuft die Kinderoper nochmals am Mittwoch, 21. Mai, sowie am Dienstag, 27. Mai, um jeweils 11 Uhr. Es handelt sich hierbei um Schulvorstellungen.
Im jungen Theater Lutz, das sich im Neubau des Stadttheaters befindet, können 150 Besucher Platz nehmen.
Karten gibt’s an der Theaterkasse, in Bürgerämtern, im Leserladen unserer Zeitung in der Hohenzollernstraße und im Internet: www.theaterhagen.de.
Besonders das Hintergrundgeschehen und die Grimassen der drei Schauspieler brachten die Kinder immer wieder zum Lachen. Die genervte Frau, die hinter ihrem Gatten herrschte und ihn nachahmte. Oder aber der Puddingtopf, der immer wieder zu rauchen anfing, wenn ihr nur für einen kurzen Moment außer Acht gelassen wurde. Verhängte Strafen, wie Stubenarrest und Mittagsschlaf, waren vielen jungen Zuschauern durchaus bekannt und riefen glatt Mitleid hervor.
Zerbrochene Familie
Das Bühnenbild (Ausstattung: Jeremias Vondrlik) war durch minimalistische Requisiten geprägt und konnte durch kurze Handgriffe von der Erde, zur Rakete und sogar zum Mond verwandelt werden.
Der Konflikt einer zerbrochenen Familie und dessen Auswirkungen auf das Kind wurden hier auf eine kindgerechte, aber auch leicht provozierende Weise inszeniert. Obwohl die Lösung natürlich weit ab von der Realität steht, gibt das Ende trotz alledem das zentrale Thema des Stücks wieder: Wie der Umgang in einer bunt zusammengewürfelten Familie funktionieren kann.