Hagen. . Mit neuem Anstrich zieht das Theater an der Volme in die Sommersaison. Der Spielplan erscheint in neuem Design, verspricht dabei altbewährte Dauerbrenner und vielversprechende Premieren auf der Bühne des kleinen Theaters. Nicht nur Komödien sollen wieder viele Besucher anziehen.

Neues Design – altes Konzept! So lässt sich der neue Spielplan des Theaters an der Volme kurz und knapp zusammenfassen. Statt des gewohnten hochformatigen, schmalen Hefts liegen jetzt handliche Büchlein in vielen öffentlichen Einrichtungen aus. Kein klassisches Logo, keine Möwe auf dem Cover – das Theater an der Volme wagt einen Neuanfang, zumindest in seiner Gestaltung. Schließlich lebt Theater von Dynamik und Veränderung.

Die gibt es in der neuen Spielzeit auch auf der Bühne des kleinen Theaters in der Kapelle. Ungewöhnlich gut lief der Kartenverkauf in den ersten Monaten des laufenden Jahres: „Schon über 1000 Tickets wurden von Januar bis März verkauft“, freut sich Indra Janorschke, die das Theater zusammen mit Dario Weberg betreibt. Auch die Besucherzahlen können sich sehen lassen: Während die durchschnittliche Auslastung im letzten Jahr bei 60 bis 70 Prozent lag, schätzt Janorschke die aktuelle Auslastung auf etwa 80 Prozent.

Loriot und Heinz Ehrhardt bleiben erhalten

An diesen Erfolg will das Theater mit einer Mischung aus Altbewährtem und brandneuem Material anknüpfen. Die alten Dauerbrenner von Loriot und Heinz Ehrhardt werden zwar weiterhin zu sehen sein, erzählt Janorschke. Doch auch große Premieren, frisches Amateurtheater, Gastspiele und Lesungen stehen auf dem Programm.

Mit „Ein Herz und eine Seele – Der Sittenstrolch“ und „Doppelfehler“ feiern am 14. Juni und am 25. Juli zwei vielversprechende Stücke Premiere am Theater an der Volme. „Der Sittenstrolch“ stammt aus der Fernsehserie „Ein Herz und eine Seele“: Ebenso wie das Vorgängerstück „Silvesterpunsch“, das vom Hagener Publikum in der vergangenen Spielzeit gut angenommen wurde und auch weiterhin im Programm bleibt. „Doppelfehler“ von Barry Creyton wiederum ist eine Komödie um ein geschiedenes Paar, das sich aus Zufall wieder trifft: „Es gibt einen wahren Geschlechterkampf“, verspricht Dario Weberg, der den Ehemann in dem Stück spielt.

Gastspiele und Lesungen

Robin Hiermer und Sven Söhnchen gastieren im Mai im Theater an der Volme: Gemeinsam in der Lesung mit Musik „Irish Music, a good read and a drink ... Or two!“ am 22. Mai; außerdem gibt sich Hiermer mit einem „Abend mit Friedel Hiersenkötter“ am 7. Mai die Ehre.

Ein besonderes Highlight folgt am 28. Mai, wenn Marlies Ferber aus ihrem brandneuen Roman „Null-Null-Siebzig – Mord in Hangzhou“ vorliest. Zur Buchpremiere signiert die Hagener Autorin ihre gedruckten Werke, die am Büchertisch erhältlich sind. Der Vorgängerroman von Ferber mit dem Titel „Null-Null-Siebzig – Operation Eaglehurst“ soll gleichzeitig von Amateurschauspielern auf die Bühne gebracht werden. Dafür werden Theaterfreunde gesucht, die mitwirken wollen: Bis zum 30. April können sich Interessierte noch für das Projekt, das kostenfrei ist, anmelden. (Infos gibts direkt bei Indra Janorschke unter 6958845 oder info@theaterandervolme.de)

Nicht nur Komödien sind im Programm

Besonders freut sich Janorschke über das Amateurtheater der Spielzeit: Nach einem Jahr intensiver Proben feiern gleich zwei Stücke Premiere. Den Anfang macht „Mütter und Töchter“ am 14. Mai. „Es ist kein lustiges Stück: Dafür besitzt es psychologische Tiefe und wird von vier sehr guten Amateur-Schauspielerinnen gespielt“, so Janorschke. Als Gegenstück dazu folgt am 4. Juni die Premiere von „Ein ungleiches Paar“, in dem das Chaos um die von ihrem Mann verlassene Florence bereits bei den Proben für ausgelassenes Gelächter sorgte.

Obwohl das Theatergeschäft im Sommer erfahrungsgemäß abebbt, freuen sich Janorschke und Weberg auf eine gut besuchte Spielzeit. „Wir haben äußerst treue Zuschauer“, sagt Janorschke. Treu bleibt das Theater übrigens auch seiner Farbgebung: Auch der neu designte Spielplan ist mit lila Akzenten ausgestattet. Doch auch hier wagt man Veränderung, kündigt Janorschke an: „Vielleicht drucken wir nächstes Jahr mal einen grünen Spielplan.“