Hagen. . Die Oper für Kinder „Die Reise zum Mond“ feiert am Sonntag um 16 Uhr im jungen Theater Lutz Premiere.
Den Akteuren rund um das Kinder- und Jugendtheater Lutz geht es stets darum, aktuelle Themen, die auch Probleme junger Menschen behandeln, aufzugreifen. So auch in der neuen Produktion „Die Reise zum Mond“, in der es um Patchwork-Familien und um das Phänomen „Keine Zeit“ geht. Konkret: Um die Schwierigkeiten, die eine Baukasten-Familie mit sich bringen, aber auch darum, wie das heutzutage immer häufiger auftretende Konstrukt funktionieren kann.
Dass die Realität nicht eins zu eins abgebildet wird, ist klar, schließlich ist von einer Theateraufführung die Rede. Von einer märchenhaften Oper für Kinder, die am Sonntagnachmittag im Jungen Theater Lutz Premiere feiert.
Eher Operette oder Nummern-Oper
„Eigentlich könnte man ,Die Reise zum Mond’ eher als Operette oder Nummern-Oper bezeichnet, da zwischen den Musikeinlagen etliche gesprochene Texte und Dialoge auftauchen“, erklärt Ana-Maria Dafova, die für die musikalische Leitung verantwortlich zeichnet. Die gesungenen Passagen seien kein Kinderspiel, doch klinge alles ganz leicht und fröhlich.
„Die Musik von Jaques Offenbach ist ja bekanntermaßen beschwingt und locker und somit geeignet, auch Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zu begeistern. Außerdem sind die Instrumente zu sehen – die Musiker des Philharmonischen Orchesters werden rechts und links neben der Bühne platziert“, erläutert Dramaturg Thilo Borowczak. Andres Reukauf hat die Melodien, die Kammermusikartig wirken, arrangiert.
Mitklatsch-Elemente
Guta Rau – sie hat für das Hagener Haus auch die letzte Kinder-Oper „Zorro“ inszeniert – möchte auch mit der „Reise zum Mond“ junge Menschen an klassische Musik heranführen. Und ein spannendes, einstündiges Stück mit witzigen Ideen und Mitklatsch-Elementen auf die Bühne bringen.
Sich öffnende und schließende Türen spielen bei der Märchenoper, in der Sohnemann Prinz Übermut seinen Eltern gehörig auf die Nerven geht und diese ihn daraufhin auf den Mond schießen, eine große Rolle. Die Türen gewähren Blicke auf die Erde bzw. den Mond.
Durch ein Versehen landen die streitsüchtigen Eltern ebenfalls auf dem fernen Planeten. Und treffen dort auf weitere Streithähne und auf zauberhafte Paradiesäpfel . . .
Noch Karten für die Premiere am Sonntag
Für die Premiere am Sonntag, 11. Mai, um 16 Uhr im Lutz-Theater gibt es noch einige Restkarten.
Weitere Aufführungen am 21. und 27. Mai sowie am 2. und 3. Juli um jeweils 11 Uhr.
Karten gibt es unter Tel. 207-3218 oder online unter www.theaterhagen.de, in Bürgerämtern und im Leserladen unserer Zeitung.
Übrigens : Die drei Hauptdarsteller – die Gesangsstudenten besetzen jeweils zwei Rollen – sind Nachwuchskünstler der Folkwang-Universität der Künste.
Projekt „Jeder Schüler ins Theater“
Der Theaterförderverein unterstützt auch diese Produktion mit Freikarten. Im Rahmen des Projektes „Jeder Schüler ins Theater“ werden für die laufende Spielzeit 600 Tickets an Grundschüler ausgegeben. Sie ermöglichen den kostenlosen Besuch einer der vier Aufführungen.
Die Märchenoper wird auch in der kommenden Spielzeit im Lutz zu sehen sein.
Hinweis der Redaktion: Anders als im Terminkalender der gedruckten Zeitung am Samstag angegeben, fällt die Premiere der "Reise zum Mond" am Sonntag nicht aus.