Hagen.

„Die acht Frauen“ reklamieren die Bühne des Hagener Theaters am kommenden Samstag, 29. März, ganz für sich allein. In der gleichnamigen Kriminalkomödie von Robert Thomas, die vor über 50 Jahren schon einmal ein kolossaler Erfolg auf den Brettern, die die Welt bedeuten, war, agieren ausschließlich Schauspielerinnen.

Allesamt Mitglieder bzw. Freunde ein- und derselben Familie, allesamt mordverdächtig. In dem furiosen Schauspiel, einer Eigenproduktion des Hagener Hauses, wird gelogen, dass sich die Balken biegen – natürlich zur besten Unterhaltung des Publikums: „Ich glaube, das ist ein Stück mit Augenzwinkern, das die Hagener mögen werden“, so Dramaturgin Maria Hilchenbach.

Wie gesagt, das Werk entspringt eigentlich einer anderen Zeit. 1961 in Paris mit grandiosem Erfolg aufgeführt, verschwanden die acht Frauen später in der Versenkung, ehe sie als Kinofilm 2002 in der Verfilmung von Francois Ozon fröhliche Urständ feierten. Seitdem haben sie auch wieder die europäischen Theaterbühnen erobert, die Hagener Inszenierung von Thomas Weber-Schallauer hat ihre eigenen Noten, was durchaus wörtlich zu nehmen ist. Denn der musikalische Leiter Andres Reukauf hat eine Ouvertüre komponiert und wird die Damen beim Lügen, Verdächtigen und Unterstellen vom Piano aus im Stile von Mickey-Mousing begleiten: „Die Musik schafft Atmosphäre und liefert einen ironischen Kommentar zum Geschehen“, lobt Weber-Schallauer die Kompositionstätigkeit seines Kollegen.

Premiere ist bereits ausverkauft

Die Premiere von „Die acht Frauen“ am Samstag, 29. März, im Hagener Theater ist bereits ausverkauft.

Weitere Vorstellungen an folgenden Tagen: 5.,.11. und 16. April, 8. und 24. Mai und 5. Juli (jeweils 19.30 Uhr) sowie 29. Juni (15 Uhr).

Karten sind erhältlich unter 2073218, unter www.theaterhagen.de sowie an allen Bürgerämtern.

Außerdem ist jeder der Frauen ein Lied, sozusagen eine musikalische Visitenkarte, zugeeignet, das sie bei passender Gelegenheit singen und damit ihre innersten Gefühle preisgeben wird – übrigens die einzigen Situationen im gesamten Stück, in denen nicht dreist gelogen wird. Die Frauen werden nämlich verdächtigt – soviel sei vom Inhalt verraten –, den Herrn des Hauses ums Leben gebracht zu haben. Schon bald wird klar, dass jede von ihnen ein Motiv und eine Gelegenheit zu dieser greulichen Tat hatte. . .

Die Kulisse wird dominiert von Paul Gauguins berühmtem Bild „Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?“, das der berühmte Maler 1897 in Tahiti fertigte und auf dem acht Frauen zu sehen sind. Man braucht sich nicht erst mit dem philosophischen Charakter des Werkes abzugeben um festzustellen, das es in seiner Farbigkeit wunderbar zur komponierten Bühnenmusik und dem bunten Treiben einer Komödie passt.