Hagen. . Noch ist Hagen ein weißer Fleck auf der Landkarte, doch das soll sich ändern: Rotaract, die selbstständige Jugendorganisation innerhalb der Rotarier-Bewegung, will eine Gruppe in Hagen gründen. Am Freitag findet eine erste Informationsveranstaltung statt.
Bei Rotaract können sich junge Erwachsene im Alter von 18 bis 30 Jahre engagieren, die sich alle zwei Wochen zu gemeinsamen Aktionen treffen. Tobias Oelfke ist bereits beim benachbarten Rotaract-Club Witten-Wetter-Ruhrtal aktiv und gibt nun in Hagen Starthilfe.
Anna Kramps, 25-jährige Absolventin eines Architekturstudiums aus Hagen, ist eine der ersten Aktiven, die die Gründung vor Ort ermöglichen wollen. Beide erklären, worum es bei der Organisation geht. „Wir lernen und feiern zusammen, aber wir wollen auch anpacken“, sagt Oelfke, und verweist damit auf die gemeinnützigen Aktionen, an denen sich die Rotaracter beteiligen. Zum Beispiel das Projekt „Polio Plus“, das 1979 begann. Ziel der Aktion war es, Kinderlähmung (Polio) bis zum Jahr 2005 auf der ganzen Welt geheilt zu haben. Aber auch ganz alltägliche Hilfen wie die Arbeit mit Alten oder Kindern stehen auf dem Programm.
„Die drei Säulen stehen im Einklang“, fährt Distriktsprecher Tobias Oelfke fort. Damit meint er die drei tragenden Eigenschaften der Gruppe: „Lernen - Helfen - Feiern“. Lernen schließt Betriebsbesuche und Vorträge der Mitglieder ein. Gefeiert werden Grillpartys, Cocktailabende und Benefizveranstaltungen. Die Rotaracter sind eine internationale Vereinigung, deswegen sind ausdrücklich Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen eingeladen. Interessierte können nach einer Kennenlernphase von wenigen Monaten aufgenommen werden.
Klischees, wonach es bei den Rotariern sehr abgehoben zugehe, weisen beide zurück: Auch wenn die Mitglieder der Vereinigung bestenfalls erfolgreich seien, gebe es kein elitäres Gedankengut in der Jugendgruppe. Es gehe viel mehr um ein freundschaftliches Band unter jungen Leuten, abseits von religiösen oder politischen Ansichten des Einzelnen.
Am morgigen Freitag, 28. März, findet um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung mit Imbiss statt. Treffpunkt ist das Zentrum der evangelischen Stadtkirchengemeinde (Dödterstraße 10).