Hagen. Das Ergebnis nach knapp 26 Stunden Diskussionsmarathon? Der Prozess soll nicht beendet sein, sondern der Austausch zwischen den Kulturschaffenden und -interessierten weiter gehen. Konkret: Am Samstag, 28. Juni, wird es eine Kulturkonferenz im Rathaus geben.
Das Ergebnis nach knapp 26 Stunden Diskussionsmarathon? Der Prozess soll nicht beendet sein, sondern der Austausch zwischen den Kulturschaffenden und -interessierten weiter gehen. Konkret: Am Samstag, 28. Juni, wird es eine Kulturkonferenz im Rathaus geben, auf der die bisherigen Ergebnisse und Lösungsvorschläge bekannt gegeben werden.
„Das war der Wunsch aller Beteiligten“, betonte Pelmke-Geschäftsführer Jürgen Breuer, der im Rahmen der Offenen Werkstatt in der Gruppe „Kulturelle Teilhabe und Vernetzung“ mitgearbeitet hatte.
LWL mit im Boot
Rückblick: Die Stadt Hagen will einen Kulturentwicklungsplan erstellen, der die Richtung, in die sich das Hagener Kulturleben künftig bewegen soll, vorgibt und Möglichkeiten aufzeigt, wie sich mehr Menschen in Kultur einbringen. Dabei wurde die Stadt vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) finanziell und personell unterstützt. Kulturberater Reinhart Richter moderierte die vom Fachbereich Kultur organisierten fünf Veranstaltungen, die von Ende November bis zum vergangenen Samstag stattfanden. Die Teilnehmer – insgesamt versammelten sich an den fünf Terminen an die 250 Interessierte – wurden in sechs Gruppen (z.B. Jugend und Wirtschaft, Bildung oder Jugend) eingeteilt.
Mit-Organisatorin Beate Hauck bedankte sich am Samstag für das Engagement der Anwesenden („Ein regelrechtes Geschenk der Bürger“). Die Verwaltung hätte nun eine Menge Hausaufgaben zu erledigen und jenes abzuarbeiten, was ihr die Schaffenden mit auf den Weg gegeben hätten.
Die Kulturkonferenz in gut drei Monaten wird wohl ohne Begleitung des LWL stattfinden; im Frühjahr 2015 soll es ein Fazit-Treffen mit Reinhart Richter und Co. geben.
Lieber lockere Runde im Stile von Ma(h)lzeit
Der Austausch mit Gleichgesinnten sei fruchtbar gewesen, unterstrich Breuer, ob er allerdings den gewünschten Kulturmasterplan in die Zielgrade führen werde, sei fraglich. Er hoffe, dass ein Veranstaltungskalender samt Plattform – eine Art Kulturbörse – vom Fachbereich Kultur eingerichtet werde. „Allerdings ist für uns Betreiber von freien Kulturzentren doch Bestands- und Planungssicherheit das Wichtigste überhaupt.“ Breuer: „Der politische Wille, Kultur in Hagen zu fördern und zu erhalten, muss da sein. Dass ein Kulturmasterplan dabei hilft, glaube ich kaum.“ Er, Breuer, wünsche sich künftig weniger bürokratische Runden im Stile von „Ma(h)lzeit“. Doch diese früher einmal pro Jahr stattfindenden lockeren Treffen im Kulturbüro mit vielen Kreativen aus unterschiedlichen Genres seien mit der Umstrukturierung des Kulturbereichs leider weggefallen.
Nach der 26-stündigen Workshop-Arbeit hätten die Beteiligten viele Wünsche, das Interessenfeld sei breit, die Ziele noch immer wenig klar, resümierte Kulturfreund Klaus Fehske „teil-desillusioniert“. Er hoffe, dass nun eine zukunftsweisende Prioritätenliste und kein reiner Wunschzettel erstellt werde.