Hagen. . Mit einer Sensationsentscheidung hat die Hagener CDU gestern Abend ihren Oberbürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai auf den Schild gehoben: Der 48-jährige Erik O. Schulz, der Montag sein SPD-Parteibuch zurückgegeben hat, wird für die Union antreten.
Außerdem wird der Hagener Familienvater, der in Delstern zur Grundschule ging und am Fichte-Gymnasium seine Abitur-Prüfungen ablegte, auch von den Hagener Grünen sowie den Liberalen unterstützt. In deren Gremien sprach der Diplom-Verwaltungswirt, der sich im Bereich der Personalwirtschaft zu Hause fühlt und seit dem Jahr 2000 die Agentur Mark führt, gestern Abend ebenfalls vor.
„Es handelt sich hier um eine Allianz der Vernunft“, erläuterte gestern Abend CDU-Parteichef Christoph Purps diese parteiübergreifende Personalie, nachdem CDU-Kämmerer Christoph Gerbersmann und der Essener Medienmanager Christian Nienhaus ihm zuvor eine Absage erteilt hatten: „Wir haben die Stadtinteressen den Parteiinteressen untergeordnet.“
SPD wollte Schulz nicht haben
Schulz hatte bereits zur Kommunalwahl 2009 innerhalb der SPD seinen Hut in den Ring geworfen, war aber letztlich im parteiinternen OB-Kandidaten-Duell gegen den damaligen Hasper Bezirksbürgermeister Jochen Weber unterlegen. Der Vater zweier Kinder, der in Unternehmer- wie in Kulturkreisen gleichermaßen Anerkennung findet, war bis zu seinem Austritt 25 Jahre lang Mitglied der SPD, engagierte sich bereits für die Jusos und war zuletzt auch im Unterbezirksvorstand aktiv. Nach Informationen dieser Zeitung hatte Schulz 2013 im Gespräch mit SPD-Chef Schisanowski erneut angeboten, für die SPD zu kandidieren – ohne Erfolg.