Hagen. . Überraschungscoup der Hagener SPD: Die Genossen werden ihren noch zu outenden Oberbürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai im Rahmen einer Vollversammlung wählen lassen. Diesem Vorstoß von Parteichef Timo Schisanowski hat der Unterbezirksvorstand der Sozialdemokraten zugestimmt.

Damit sind an einem noch zu bestimmenden Stichtag im Februar alle Hagener Genossen aufgefordert, den Bewerber um das Amt des Verwaltungschefs zu legitimieren.

Erste Abstimmung der Parteibasis in Hagen

„Unsere Satzung sieht dieses Verfahren ausdrücklich vor, und wir wenden es jetzt auch an“, so der 32-Jährige. „Als erste Volkspartei in Hagen gehen wir hier ganz bewusst moderne Wege, um eine entsprechend hohe Akzeptanz für politische Entscheidungen zu sichern.

Wir setzen damit mit unserer Parteibasis einen echten Demokratie-Impuls.“ Dieses Prozedere passe auch gut zu einem neuen OB, der die Unterstützung der breiten Bürgerschaft brauche, „um den von Jörg Dehm und seiner Hagener CDU hinterlassenen politischen Scherbenhaufen zu beseitigen“, so Schisanowski.

CDU nominiert OB-Kandidaten auf Kreisvertreterversammlung

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Die Hagener CDU wird ihren OB-Kandidaten ebenfalls noch im Februar nominieren – allerdings bei einer klassischen Kreisvertreterversammlung. Die entsprechenden Delegierten wurden von den Ortsunionen bereits bestimmt. Doch auch bei der CDU gab es Ende der 80-er Jahre schon einmal eine interne Ur-Wahl zur Oberbürgermeister-Kandidatur: Damals setzte sich Karl-Josef Ludwig gegen Norbert Stremmler durch.