Hagen. Ein CDU-Kompetenzteam hat sich Gedanken über die Gestaltung verschiedener Lebensbereiche für die nächsten Jahre gemacht. Dabei geht es um Wirtschaft und Arbeit, Stadtentwicklung und Bauen, Bildung und Demographie, Ehrenamt und Kulturfragen sowie um Sicherheit und öffentliche Ordnung.

Der offizielle Titel klingt artig „Leben und Arbeiten in Hagen: Hagen ist lebens- und liebenswert“. Doch die eigentliche Botschaft lautet „Machen statt Meckern“. Mit einem Impulspapier möchte ein CDU-Kompetenzteam rund um den Kreisvorsitzenden Christoph Purps zunächst eine innerparteiliche, später auch gesamtstädtische Diskussion über die Stärken und Qualitäten der Stadt im Jahr 2030 in Gang setzen. „Uns ging es darum, aus der angeblichen Vergeblichkeitsfalle herauszutreten und Eckpunkte zu definieren, wie man den unvermeidlichen demografischen Wandel aktiv und konstruktiv gestalten kann.“

Dazu hat der Parteichef gemeinsam mit Dr. Peter Krauss-Hoffmann (Ministerialbeamter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Arbeitswissenschaftler aus Emst), Emanuel Schmidt (Bewährungshelfer beim Landgericht Dortmund, der Liebe wegen seit zwei Jahren Hagener und Bundesvorsitzender der Deutschen Justiz-Gewerkschaft), Rudolf Pesch (Ex-Kämmerer und 30 Jahre Beigeordneter in Hagen) sowie Peter Asbeck (Ex-Richter und ehemaliger Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses) den Hagener Ist-Zustand analysiert und Zukunftsziele formuliert.

Das 25-seitige Ergebnis soll jetzt in den Ortsunionen diskutiert und bei einem Parteitag verabschiedet werden, um letztlich als ­heruntergebrochenes Filtrat in das Kommunalwahlprogramm 2014 zu münden.

Verkehrsinfrastruktur als Stärke

Das Themenspektrum reicht dabei von der Verkehrsinfrastruktur (klares Bekenntnis zum Cargobeamer) und zukunftssicheren Arbeitsplätzen über alters- und familiengerechte Lebens- und Wohnmöglichkeiten sowie Freizeitangebote bis hin zur Festigung des Bildungs- und des Kulturstandortes. „Wir werden auch im Jahr 2030 in Hagen ein Theater haben“, prognostiziert Pesch, um augenzwinkernd hinzuzufügen, dass es an der Elberfelder Straße zu seiner Zeit auch ein C-Orchester getan habe.

„Eine Stadt ist nur dann eine soziale Stadt, wenn es gelingt, sie auch zu einem erfolgreichen Wirtschaftsstandort zu machen“, setzt Purps mit seinem Team auf ein Hagen, das die Aspekte Dienstleistung, Kreativwirtschaft und Metallverarbeitung ausgewogen vereint. Dazu müssten das Flächenmanagement intensiviert und das Standortmarketing deutlich optimiert werden, sieht das Kompetenzteam erhebliche Aufgaben im Bereich der Wirtschaftsförderung. „Wir müssen unsere Areale wieder als Ressource begreifen.“

Menschen mitnehmen

Aber auch das Wohlfühlbedürfnis der Menschen, der Kampf gegen Angsträume und Dreckecken soll weiter in den Mittelpunkt rücken: „Sicherheit ist die Basis für nachbarschaftliches Miteinander und Gemeinschaftsgefühlt“, erwartet Emanuel Schmidt, dass auch die Kommune bei ihrer Arbeit hier Prioritäten setzt. Denn ohne die Bürger, die als Positiv-Botschafter ihre Stadt nach außen repräsentieren und sich durch privates Engagement – egal ob im Verein, privat oder im Ehrenamt – um Hagen kümmern, werde es nicht gelingen, so die CDU.