Hagen. . Für den 33 Jahre alten Hagener Sergej B. wird es im Prozess um einen Toten im Dortmund-Ems-Kanal nach dem dritten Verhandlungstag vor dem Landgericht Münster immer enger. An der mutmaßlichen Tatwaffe und einem Elektroschocker wurden seine DNA-Spuren gefunden.

Am 3. Verhandlungstag vor dem Landgericht Münster bestätigte eine Rechtsmedizinerin, dass DNA-Spuren an einem Klappmesser (die mutmaßliche Tatwaffe) und einem Elektroschocker mit denen des 24 Jahre alten Opfers Andy A. und des mutmaßlichen Täters übereinstimmen. Beide Gegenstände waren nach der Tat in der Wohnung des ­Angeklagten Sergej B. gefunden worden.

Der vom Niederrhein stammende Andy A., der nach Lüdenscheid ziehen wollte, war im Juli des vergangenen Jahres mit 25 Messerstichen getötet worden. Seine Leiche befand sich in einem im Dortmund-Ems-Kanal versenkten Mietwagen. Eine weitere Gutachterin, eine Spezialistin des LKA Düsseldorf, berichtete vor dem Schwurgericht, dass DNA-Merkmale des Angeklagten und des Opfers u.a. am Schlüssel des Mietwagens hervorgebracht wurden.

Zufälliges Opfer

Der 24-Jährige wurde offenbar zufällig Opfer des gebürtigen Kasachen. Sergej B. soll ihn zunächst mit einem Elektroschocker traktiert haben, bevor er ihn mit großer Brutalität tötete. Der Tatort konnte bislang nicht geklärt werden. Der Angeklagte schweigt nach wie vor zu den Vorwürfen.

Rund um die Bluttat im Juli 2013 soll Sergej B. eine Serie von Gewalttaten in Hagen begangen haben - unter anderem sollen ein brutaler Angriff auf einen Spaziergänger und ein Tankstellenüberfall auf sein Konto gehen. Der Prozess geht am 19. Februar weiter.