Hagen/Münster. . Die näheren Umstände des Todes von Andy A. bleiben weiter unklar, der mutmaßliche Täter schweigt. Ein psychiatrisches Gutachten soll Licht ins Dunkel bringen. Zwei brutale Überfälle hat Sergej B. bereits gestanden.

Der mutmaßliche Emster Gewalttäter Sergej B. schweigt weiter, entscheidende Zeugen-Hinweise gab es bislang auch nicht: Die Ermittler wissen deshalb noch immer nicht mehr über die näheren Umstände des Todes von Andy A. Der war zuletzt lebend in Lüdenscheid gesehen worden, seine Leiche wurde später aus dem Dortmund-Ems-Kanal bei Münster geborgen. Aufgrund der Spurenlage ist sich die Polizei sicher, dass Sergej B., der zuvor eine regelrechte Serie von Gewalttaten in Hagen verübt hatte, für den Tod verantwortlich ist.

Ob es aber ein Mord- oder lediglich ein Totschlagsdelikt war, bleibt unklar. Ebenso, ob der Tatort Münster, Lüdenscheid oder gar Hagen war. Sergej. B., der in seiner Wohnung auf Emst verhaftet worden war, wird derzeit psychiatrisch begutachten, mit Ergebnissen rechnet die Staatsanwaltschaft Münster im Dezember. Anfang des Jahres könnte dann der Prozess vor dem Landgericht Münster stattfinden.

Fünf Taten binnen fünf Tagen

Dort wurden dann aller Voraussicht nach auch die Hagener Gewalttaten begangen. Binnen fünf Tagen hatte der 33-Jährige vom 14. bis zum 18. Juli eine Tankstellen-Kassiererin brutal überfallen. Das gleiche Schicksal ereilte zwei Tage später ein Spaziergängerpärchen im Wald, zwei weitere Frauen attackierte er völlig grundlos auf offener Straße. All dies hat er gestanden. Da auch der Tod von Andy B. in diese Zeit fällt, will die Anklage die Taten gemeinsam verhandeln. Das letzte Wort haben die Gerichte.