Hagen. . Die Grünen beklagen die hohen Personalkosten im Bereich Entwässerung beim Wirtschaftsbetrieb Hagen. Ob die Gebühren steigen oder nicht - darüber muss heute der Rat entscheiden.

Ob überhaupt und wie hoch die Entwässerungsgebühren für die Hagener steigen – darüber muss der Rat heute befinden. Zwei Rechenvarianten , die beide rechtmäßig sind, stehen einander gegenüber. Bei der einen steigen die Gebühren um 3,7 Prozent, bei der anderen sinken sie sogar minimal.

Aber ganz gleich, für welche Variante sich die Politik heute entscheidet, eine Zahl in der Kalkulation ließ schon die Mitglieder des Verwaltungsrat des Wirtschaftsbetriebs Hagen (WBH) aufhorchen. Die Personalkosten steigen im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent.

Eine Begründung lieferte der WBH-Vorstand zur Ratssitzung nach. Die Entwicklung der Personalkosten sei in den letzten Jahren erheblichen Schwankungen ausgesetzt gewesen. Durch Gründung des Wirtschaftsbetriebs habe man mit Annahmen arbeiten müssen. Diese seien insbesondere für die Kalkulation 2013 „offenkundig zu optimistisch gewählt“. Im übrigen bewege man sich trotz Tarifsteigerungen noch unterhalb der Kosten, die im Jahr 2010 fällig gewesen seien.

Grünen reicht Erklärung nicht

Eine Erklärung, die Grünen-Ratsherr Rainer Preuß, auch Mitglied im WBH-Verwaltungsrat, viel zu dünn ausfällt. „Statt knapp 4,2 Millionen Euro reden wir nun über knapp 5 Millionen Euro“, so Preuß, „das sind fast 20 Prozent. Da reden wir nicht über eine Feinjustierung.“

Vor diesem Hintergrund stelle er sich die Frage, ob in der Vergangenheit überhaupt klar gewesen sei, wer was getan hat. „In welchem Bereich konkret die Abweichung gelegen hat und welches Personal betroffen ist, erfahren wir nicht“, so Preuß. „Ich erwarte, dass noch einmal ganz präzise nachgebessert wird.“