Hohenlimburg. . Der grausame Mord an einer Hohenlimburger Seniorin ist nach acht Monaten aufgeklärt. In Rumänien wurden Männer festgenommen, denen aufgrund der DNA-Spuren nachgewiesen werden kann, an dem brutalen Raubmord an der 75-Jährigen beteiligt gewesen zu sein.

Der grausame Mord an Magdalene Rützel, der am 18. Mai des vergangenen Jahres in dem schmucken Dreifamilienhaus an der Kaiserstraße mit brachialer Gewalt ausgeübt worden war, ist jetzt vollständig aufgeklärt. Denn in Rumänien wurden zunächst zur Jahreswende und dann Anfang Januar zwei weitere Männer festgenommen, denen aufgrund der DNA-Spuren nachgewiesen werden kann, an dem brutalen Raubmord an der 75-jährigen Hohenlimburgerin beteiligt gewesen zu sein.

Die beiden Männer (29 und 26 Jahre alt) gehören ebenfalls zu einer Bande, die bundesweit aktiv gewesen ist. „Es ist deshalb ein großer Schlag gegen die reisenden Einbrecher geglückt“, sagte am Montag Cornelia Leppler, von der Pressestelle der Polizei Hagen.

Ein Mann wurde im Sommer in Den Haag festgenommen

Bereits am 20. Juli war ein 29-jähriger Rumäne in Den Haag festgenommen worden. Er hatte dort seinen Personalausweis als gestohlen gemeldet und war dann, weil die niederländischen Polizeibeamten ebenso aufmerksam wie misstrauisch waren, aufgrund von DNA-Spuren festgenommen worden. Anfang Oktober war der 29-Jährige zunächst nach Kleve in die Bundesrepublik abgeschoben worden, sitzt seit einigen Wochen aber in Hagen ein.

Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer hatte sich bereits im Herbst zuversichtlich gezeigt, dass dieser Verdächtige Anfang des Jahres 2013 auf der Anklagebank sitzen werde. Nun wird er dort Gesellschaft erhalten: von seinen beiden Komplizen.

Arkibische Arbeit der Mordkommission

Zumindest ein Täter war aufgrund der an der Kaiserstraße hinterlassenen Spuren schnell ins Visier der 15-köpfigen „Sonderkommission Stuck“ um Hauptkommissar Michael Schulte geraten. Bereits bei einer Pressekonferenz am 10. August 2012 hatte Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer großen Optimismus gezeigt, als er mutmaßte, dass auch die Mittäter gefasst werden könnten. Zumindest jener 29-Jährige, der zwischenzeitlich als Kopf der Bande gilt. „Wir glauben zu wissen, wo er sich aufhält. Nicht im Raum Hagen“, sagte Rahmer damals. Dieser Kopf der Band wurde am Freitag nach Deutschland überführt. „Die Auslieferung des 26-jährigen Mittäters steht bevor“, so Cornelia Leppler.

Im Sommer 2012 war die „Sonderkommission Stuck“ aufgrund der Spurenlage zunächst von vier Tätern ausgegangen. Diese damaligen Erkenntnisse bestätigten sich jedoch nicht. Cornelia Leppler: „Es waren nur die drei Festgenommenen beteiligt.“ Dass letztlich der spektakuläre Raubmord innerhalb von acht Monaten aufgeklärt werde konnte, ist auch ein Verdienst der akribischen Arbeit der Mordkommission, die bei ihren Ermittlungen mehr als 220.000 Daten ausgewertet hat.

Was die dreisten Täter in der Nacht vom 17. zum 18. Mai erbeuteten, ist weiterhin unklar. Möglicherweise gibt darüber der Prozess Aufschluss, der dem Trio in den nächsten Monaten gemacht wird.