Hagen. . Der Schulausschuss der Stadt Hagen hat beschlossen, dass die Realschule Emst sowie die Hauptschulen Vorhalle und Altenhagen keine Eingangsklassen bilden dürfen. Auch die Grundschule Regenbogen steht vor dem Aus.
In Anbetracht der teils hitzigen Diskussionen um die zukünftige Gestaltung der Schullandschaft war die Einmütigkeit überraschend, mit der der Schulausschuss am Dienstag die Abwicklung der Realschule Emst und der Hauptschule Altenhagen beschloss.
Einstimmig beschloss das Gremium, dass beide Lehranstalten im nächsten Jahr keine Eingangsklasse mehr bilden dürfen. Lediglich Ursula Bartscher (Die Linke) enthielt sich im Falle der Realschule Emst der Stimme, Hannelore Fischbach (CDU) erklärte sich als ehemalige Lehrerin auf Emst für befangen. Die Hauptschule Vorhalle darf im nächsten Jahr zum zweiten Mal hintereinander kein fünftes Schuljahr bilden. Der Beschluss muss am Donnerstag vom Stadtrat bestätigt werden, was freilich als Formsache gilt.
Zum Auslaufen verurteilt
Alle drei Schulen sind damit zum Auslaufen verurteilt, denn die Stadt will bekanntlich ab 2014 mit der Gründung von fünf Sekundarschulen dem demografischen Wandel und dem Aderlass an Real- und Hauptschulen begegnen. Man sei „gezwungen zu reagieren“, erklärte Schuldezernent Christian Schmidt: „Schweren Herzens zwar, aber in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung.“
Die Realschule Emst wird trotz stabiler Anmeldezahlen aufgegeben, um die Realschule Luise Rehling und damit den zukünftigen Sekundarschulstandort Altenhagen nicht zu gefährden. „Das ist bitter“, sagte der Emster Schulpflegschaftsvorsitzende Stefan Kebbekus, der sich überrascht zeigte von der Einstimmigkeit der Entscheidung. Auch Schulleiter Dieter Prepens sagte, die Einmütigkeit der Schulpolitiker habe ihn zwar nicht überzeugt, aber beeindruckt: „Und als Demokrat muss ich bereit sein, das zu akzeptieren.“
Vor dem Aus steht auch die Regenbogen-Grundschule in Hohenlimburg. Lediglich zehn Anmeldungen rechtfertigten nicht die Bildung einer Eingangsklasse, so Schulamtschef Jochen Becker. Den betroffenen Eltern habe man bereits nahe gelegt, sich nach einer Alternative umzusehen.