Hagen. .

Mit einem Betrag in Höhe von 20 000 Euro innerhalb der kommenden drei Jahre reiht sich die Märkische Bank in die Liste der Förderer der Hagen-Schule ein, die zu Beginn des neuen Schuljahres im August an den Start gehen soll. Außerdem sagte das Institut zu, die Privatschule bei der Gestaltung des Unterrichts bei Wirtschaftsthemen zu unterstützen. Mit der ersten Tranche der Finanzspritze wurden Schulstühle angeschafft.

„Die Hagen-Schule ist ein Projekt“, sagte Hermann Backhaus, Vorstandsvorsitzender der Bank, „das uns überzeugt und begeistert.“ In der Fördervereinbarung – die eine Option enthält, die Kooperation nach drei Jahren um zwei weitere zu verlängern – ist auch festgeschrieben, dass die Bank Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellt und sich Mitarbeiter in den Unterricht einbringen.

Individuelles Lernen in altersgemischten Gruppen

„Wir freuen uns, dass wir mit der Märkischen Bank einen Bildungspartner im Boot haben, der vor Ort verankert ist und unseren Schülern hilft, wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen“, sagte Alexander Flieger, Vorsitzender des Fördervereins. Denkbar sei z.B. dass Schüler im Rahmen eines genossenschaftlichen Modells Schulmaterialien verkaufen. Bei Finanzplanung und dem Aufbau des „Unternehmens“ könnten Bankmitarbeiter mit Rat zur Seite stehen. „Wir wünschen uns weitere Kooperationen mit Unternehmen“, so Flieger.

Das Pädagogische Konzept beruht auf dem Marchtaler Plan, der seit rund 30 Jahren an katholischen Schulen in Baden-Württemberg umgesetzt wird. Dabei setzt die Schule, die als gebundene Ganztagsschule an den Start geht, auf eine Individualisierung des Lernens in altersgemischten Gruppen und auf Inklusion – das Miteinander von Schülern mit und ohne Förderbedarf.

Noch fehlt die Genehmigung

In freier Stillarbeit wird den Kindern Raum gegeben, ihre Lernziel selbst gesteuert zu erreichen. Stärkere Schüler unterstützen die schwächeren, Lehrer sind Lernbegleiter statt Wissensvermittler. Außerdem gibt es Fachunterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sowie vernetzten Unterricht, in dem fachliche Inhalte in lebensnahen Lernsituation vermittelt werden. Unter dem Dach der Schule sollen Schüler in altersgemischten Gruppen von der 1. bis zur 10. Klasse unterrichtet werden. An den Start will die Schule mit zwei Klassen für die Stufen 1 bis 6 gehen, in den je 25 Schüler von zwei Lehrern betreut werden. Für jede dieser Gruppen gibt es noch Platz für fünf Kinder.

Die Genehmigung für die Schule, die an der Lützowstraße unterkommt, ist allerdings noch nicht erteilt. „Wir haben das Signal von der Bezirksregierung“, sagt Flieger, „dass unser pädagogisches Konzept befürwortet wird.“ Das Okay aus Arnsberg muss dann noch vom NRW-Schulministerium abgesegnet werden.

www.hagenschule.info