Haßley. .
Das sonore Rauschen der Sauerlandlinie, das über das Grün der Haßleyer Insel dröhnt, wird ab der kommenden Woche lautstarke Konkurrenz bekommen: Die Enervie-Gruppe beginnt mit dem Bau ihrer neuen Konzernzentrale. Am Montag, 20. August, beginnt die Einrichtung der Baustelle, für Mittwoch, 5. September, ist der offizielle Spatenstich terminiert. Die eigentliche Grundsteinlegung steht dann im späten Frühjahr 2013 auf dem Programm.
Damit fällt der Startschuss für eine 40-Millionen-Euro-Investition des heimischen Energieversorgers, die durch die Bündelung quer über das Hagener Stadtgebiet verteilter Standorte nicht nur Kosten senken, sondern vor allem durch die Schaffung moderner, auf offene Kommunikation ausgerichtete Arbeitswelten eine neue Ära der Effizienz einläuten soll.
42.000 Kubikmeter Erdaushub
Insgesamt werden auf dem Areal mit einer Fläche von 45.000 Quadratmetern unweit der Autobahn-Anschlussstelle Hagen-Süd 750 Arbeitsplätze gebündelt, darunter 120 aus dem gewerblichen Bereich. Im Rahmen des ersten Teilabschnitts steht bis Mitte Dezember zunächst der Tiefbau im Mittelpunkt. Die Bauunternehmung Gebr. Schmidt aus dem sauerländischen Kirchen-Freusburg hat im Rahmen der europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den Auftrag erhalten. Die Planierraupen der Firma, die auch schon den Haßleyer Kreisel realisierte, werden in den nächsten Wochen die Höhenunterschiede auf dem Gelände, die zum Teil mehr als zehn Meter betragen, nivellieren.
Um das neue, fünfgeschossige Enervie-Verwaltungsgebäude sowie die angrenzenden Werkstatt- und Lagerflächen errichten zu können, müssen insgesamt 42.000 Kubikmeter Erdaushub (Mutterboden, Fels und Lehm) bewegt werden. Am Ende werden auf dem Haßleyer Plateau zwei mit einer Rampe verbundene Geländeterrassen entstehen. Etwa die Hälfte des Materials wird in den nächsten Wochen über den nahe gelegenen Autobahn-Anschluss abgefahren. Teile der Felsbrocken sowie des Lehmbodens verschwinden aber auch in dem Lärmschutzwall, der entlang der Sauerlandlinie entsteht.
Bezugsfertig ab Mai 2014
Parallel zum Tiefbau werden entlang der Haßleyer Straße in den nächsten Monaten aber auch schon die Kanalarbeiten erledigt. „Ich gehe davon aus, dass wir im Frühjahr damit fertig sind“, blickt Enervie-Gesamtprojektleiter Oliver Rabe auf seinen durchgetakteten Zeitplan.
Bis dahin wird auch der Hochbau-Auftrag vergeben sein, so dass die neue Enervie-Zentrale ab März 2013 wachsen kann. Während die Werkstatthallen vorzugsweise aus Fertigteilen errichtet werden, entsteht das repräsentative, von großen Glasflächen dominierte Verwaltungsgebäude in konventioneller Bauweise. „Der gesamte Komplex wird dann im Mai 2014 bezugsfertig sein“, gibt sich Rabe selbstbewusst, diesen Termin auf jeden Fall halten zu können.