Ischeland. .

Ein offenes Geheimnis ist offiziell gelüftet: Die ausgebaute „Ische XXL“ trägt künftig den Namenszug „Enervie-Arena“.

Ein offenes Geheimnis ist offiziell gelüftet: Die ausgebaute „Ische XXL“ trägt künftig den Namenszug „Enervie-Arena“.

„Mit diesem Engagement möchten wir unsere regionalen Wurzeln und unsere Verbundenheit zu Hagen unterstreichen“, freute sich gestern bei der Präsentation des Schriftzuges Ivo Grünhagen, Vorstandssprecher der Enervie-Gruppe, dass pünktlich zum ersten TV-Spiel dieser Basketball-Bundesliga-Saison am Samstag um 20 Uhr gegen Oldenburg die Taufe der Spielstätte noch gelang. Der Unternehmensmanager erinnerte daran, dass sein Haus mit der Tochter Mark-E bereits seit der Geburtsstunde von Phoenix Hagen an der Seite des Spitzensports in Hagen stehe. Nur über solche Premiumprodukte lasse sich auch die Jugend für den Sport begeistern, so dass das Engagement des regionalen Versorgers auch eine soziale und gesundheitspolitische Facette habe, so Grünhagen.

Der Vertrag sieht zunächst einmal eine fünfjährige Bindung mit einer Option auf weitere drei Jahre vor. Von der jährlichen Sponsoringeinnahme von 100 000 Euro fließen 70 000 Euro an Phoenix, 15 000 Euro an die Eintracht Handballer sowie 15 000 Euro an den Stadtsportbund, der diese Gelder in Abstimmung mit dem Sportausschuss künftig projektbezogen verteilt. Zur Premiere am Samstag wird der neue Namensschriftzug lediglich über dem Spielereingang sowie als Lichtprojektion über dem Haupteingang auf der Außenhaut der „Ische XXL“ prangen. Die eigentlichen Namensinstallationen in Enervie-Lila folgen in den nächsten Tagen.

Phoenix-Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Haensel nutzte gestern die Gelegenheit, der Stadt Hagen und dem Rat noch einmal für den Ausbau der Ischelandhalle zu danken: „Es ist sensationell, dass es mit den Konjunkturpaket-II-Mitteln geklappt hat.“ Gleichzeitig zeigte er sich erfreut, dass die Politik obendrein Phoenix die Chance eröffnet habe, die Namensrechte an der Enervie-Arena im Sportpark-Ischeland zu vermarkten. Das sei angesichts der leeren Kassen in Hagen keineswegs eine Selbstverständlichkeit.

„Es grenzt schon an ein kleines Wunder, dass die Realisierung dieses Projektes unter den aktuellen Rahmenbedingungen überhaupt möglich wurde“, betonte entsprechend Oberbürgermeister Jörg Dehm, der nicht nur die Eigenleistungen der Phoenix-Familie hervorhob, sondern auch das finanzielle Engagement der Phoenix-Gesellschaft von einer halben Million Euro. Dabei zeigte sich der Verwaltungschef durchaus für das Spannungsfeld sensibilisiert, dass in Zeiten, in denen über Nutzungsgebühren für Sportstätten debattiert wird, die Vermarktungserlöse einer städtischen Sportstätte in weiten Teilen einem Proficlub zufließen. „Der Marktwert ist erst durch die Leistungen von Phoenix entstanden“, erinnerte Dehm mit Blick auf die Kritiker. „Diesen Zusammenhang werden wir jetzt nutzen, um zumindest einen Teilbetrag dem übrigen Sport zukommen zu lassen. So können wir das wirtschaftliche Fundament von Phoenix stärken und gleichzeitig den Vereinssport unterstützen“, betonte der Oberbürgermeister, dass der Basketball in der zur Enervie-Arena gekürten „Ische XXL“ weiterhin eines des wichtigsten, bundesweit strahlenden Aushängeschilder für Hagen sei.