Hagen. .
(bor) Die Enervie-Gruppe hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate die Rahmenlieferantenverträge mit dem angeschlagenen Stromhändler TelDaFax Energy gekündigt. Rund 1500 TelDaFax-Kunden in Hagen sind betroffen. Sie erhalten ab dem 1. Mai keine Energielieferung von TelDaFax und bekommen jetzt zunächst ersatzweise Strom über den teureren Grundversorgungsvertrag der Mark E.
„Es ist erneut zu Unregelmäßigkeiten bei der Zahlung von Netzentgelten gekommen“, sagte Enervie-Sprecher Uwe Reuter. Das Unternehmen hatte den Rahmenvertrag mit Teldafax bereits schon einmal zum 28. Februar wegen ausstehender Zahlungen in sechsstelliger Höhe gekündigt.
Nachdem TelDaFax die Rechnungen beglichen hatte, wurde ein neuer Rahmenlieferantenvertrag ausgehandelt. Darin sei vereinbart worden, dass TeDaFax eine Sicherheitsleistung in sechsstelliger Höhe hinterlegt. In den vergangenen Monaten sei trotz mehrmaliger Mahnung die Zahlung der Netzentgelte ausgeblieben. „Wir haben uns dann aus der Sicherheitsleistung bedient, die jetzt aufgebraucht ist“, so Reuter. De facto sei TelDaFax dem Unternehmen keinen Cent schuldig. „Wir würden aber jetzt ins Minus arbeiten. Das halten wir für nicht zumutbar.“ Erneute Verhandlungen über einen Lieferantenvertrag mit Teldafax schloss er aus. „Wir würden es diesmal auch auf eine juristische Klärung ankommen lassen.“
Die TelDaFax Energy verwies auf Nachfrage auf den wirtschaftlichen Konsolidierungskurs, den das Unternehmen eingeschlagen habe. „Der Fall liegt derzeit zur Klärung bei unserer Netzgesellschaft in Berlin“, sagte eine Unternehmenssprecherin.