Berchum. . Was ihm hier gefällt? „Einfach alles“, lacht Onur Hareli. „Die Menschen, das Programm, die Stimmung – hier ist alles bunt gemischt!“ Der Fünfzehnjährige ist einer der etwa 40 Teilnehmer, die am Wochenende in der eSw Berchum auf „Europareise“ gegangen sind: Das Projekt, das die Jugendbildungsstätte im Rahmen ihres „east-west-east“-Programms anbietet, soll Jugendlichen Lust machen, sich in ihrem Stadtteil zu engagieren und ihn vor allem von seiner multikulturellen Seite kennenzulernen.
Was ihm hier gefällt? „Einfach alles“, lacht Onur Hareli. „Die Menschen, das Programm, die Stimmung – hier ist alles bunt gemischt!“ Der Fünfzehnjährige ist einer der etwa 40 Teilnehmer, die am Wochenende in der eSw Berchum auf „Europareise“ gegangen sind: Das Projekt, das die Jugendbildungsstätte im Rahmen ihres „east-west-east“-Programms anbietet, soll Jugendlichen Lust machen, sich in ihrem Stadtteil zu engagieren und ihn vor allem von seiner multikulturellen Seite kennenzulernen. „Wir haben vier Gruppen aus Altenhagen, Bochum, Iserlohn und Marl, die mit Ausflügen, Recherche oder Stadtteilfotografie Spuren von Europa in ihrer Umgebung sammeln werden“, erklärt eSw-Leiter Paul Gaffron.
Bei der Auftaktveranstaltung geht es am Wochenende aber erst einmal darum, einen spielerischen Zugang zum Thema Europa zu gewinnen. Drei Workshops gibt es: Onur, der schon bei der abendlichen Party als DJ aufgelegt hat, ist in der Musikgruppe, die einen viersprachigen Song zum Thema Europa komponiert. Er selbst singt in seiner Heimatsprache Türkisch, ein Mitstreiter hat einen Rap auf Niederländisch geschrieben. In den deutschen Passagen ist von Freiheit und Miteinander die Rede, aber auch von ganz anderen Dingen: „Ich fühl’ mich wohl hier und das ist kein Zufall – wir haben die schönsten Frauen und den besten Fußball!“
Weiße Masken
Der Theaterworkshop wiederum kommt für seine Szene fast ohne Text aus, auch die Gesichter sind komplett mit weißen Masken bedeckt. „So haben alle ein neutrales Gesicht, weil wir nur mit Gestik arbeiten wollen“, erklärt Teilnehmer Samir Duratovic. „Wir zeigen Alltagsszenen, die alle irgendwie verbinden.“ An insgesamt drei Aktionswochenenden werden die Jugendlichen in Berchum zusammentragen, was sie in ihren Heimatstädten erarbeitet haben. Die Suche nach Europa wird sie auch auf ungewohntes Terrain führen: Mit Politik hatte hier bisher kaum jemand etwas am Hut – nun hat jede Gruppe beispielsweise die Aufgabe, den eigenen Oberbürgermeister als Schirmherr zu gewinnen.
Am Ende soll im Juli ein interkultureller Stadtrundgang stehen, in dem die Jugendlichen ihre Heimat selbst präsentieren. Sabrina Noll und Serin Bohle aus Bochum haben schon einige Ideen, welche interkulturellen Orte sie gerne vorstellen möchten: „Die Uni, das Rathaus, das Bermuda-Dreieck – da gibt es ganz schön viel!“ Und nicht nur in Bochum ist die Frage nach Europa manchmal ganz leicht zu beantworten: Zumindest als der Tanz-Workshop zum Abschluss alle Europareisenden zum ausgelassenen Feiern in die Mitte holt, ist klar: Europa ist, wenn alle tanzen.