Breckerfeld. Der Öffentliche Personennahverkehr in Breckerfeld bekommt beim Heimatcheck die Note 3,44. Das sagt die Politik dazu.
In vielen Bereichen hat Breckerfeld beim großen Heimatcheck Bestnoten erzielt. Für den Öffentlichen Personennahverkehr gilt das nicht. Mit 3,44 beurteilen die mehr als 300 Breckerfelder, die sich an der Umfrage beteiligt haben, das Angebot.
Was vor allem daran liegt, dass die Hansestadt an einer Schnittstelle zwischen den Verkehrsbetrieben liegt – die Hagener Straßenbahn, der Verkehrsverbund Ennepe-Ruhr und die Märkische Verkehrsgesellschaft schicken ihre Buslinien nach und durch Breckerfeld. Weil die Hansestadt aber für viele Linien das Endziel ist, lassen sich die Linien kaum vernünftig koordinieren.
Taktung unter der Woche hat sich gebessert
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Immerhin: Die Taktung zwischen der Linie 84 (MVG) und der 512 (Hagener Straßenbahn) unter der Woche und an Werktagen hat sich seit Dezember gebessert. Ein erweitertes Angebot gibt es aber nicht.
Das trifft beispielsweise jene Breckerfelder Schüler, die in Halver das Anne-Frank-Gymnasium besuchen. Eine schnelle Verbindung gibt es nur nach der sechsten Stunde. Wer bis in den Nachmittag hinein Schule hat, muss fast bis zu einer Stunde warten. Am Abend fahren zwischen den Nachbarstädten gar keine Busse.
Das sagt Rainer Giesel (CDU)
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„Der Nahverkehr hat eine ehrliche Benotung durch die Leserinnen und Leser erfahren. In einer ländlich strukturierten Gemeinde wie Breckerfeld sind dem Nahverkehr selbstverständlich gewisse Grenzen gesetzt. Gleichwohl glaube ich, dass durch einen starken CDU-Landrat auch im EN-Kreis Verbesserungen im Nahverkehr, u. a. im Hinblick auf eine umweltgerechte Verkehrswende, erzielt werden können.
Die vorhandenen Linien müssen selbstverständlich beibehalten werden – neue Mobilitätsangebote wie bspw. Anruf-/Sammeltaxen müssen das vorhandene Angebot ergänzen; die Idee einer Buslinie von Breckerfeld nach Dortmund wie sie der Regionalverband Ruhr derzeit prüft, wird von der CDU ausdrücklich befürwortet.“
Das sagt Arno Förster (SPD)
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„Der Nahverkehr hat eine der schlechtesten Bewertung erhalten, was uns nicht wundert. Seit Jahren bemängeln wir, dass das Busangebot kontinuierlich abgebaut, die Taktung größer und der ÖPNV abends früher eingestellt wird. Die Lebensqualität wird zudem stark von den öffentlichen Mobilitätsangeboten geprägt.
Wir halten es deshalb für erforderlich, das Liniennetz für Breckerfeld deutlich zu verbessern und die Taktung der bestehenden Buslinien zu erhöhen. Zusätzlich fordern wir die Einführung eines Bürgerbusmodells sowie eines eigenen „Anruf Sammeltaximodells“, wie bereits in Nachbarstädten realisiert. Auch aus Gründen des Klimaschutzes ist es zudem unerlässlich, mit attraktiven ÖPNV Angeboten Alternativen zum Individualverkehr anzubieten.“
Das sagt Christoph Altenbeck (Grüne)
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„Zurecht hat der Nahverkehr schlecht abgeschnitten. Die Verbindung über Ennepetal nach Schwelm mit der Linie 550 hat in den letzten Jahren eine Kürzung erfahren, so dass zu den meisten Zeiten der Bus nur noch stündlich bis Breckerfeld verkehrt. Das ist dann teilweise mit der S-Bahn und dem Regio-Express nicht kompatibel. Dies macht den Bus als Verkehrsmittel unattraktiv und Pendler steigen auf den Pkw um.
Sinkende Fahrgastzahlen führen zu weiteren Fahrplankürzungen, die Spirale dreht sich. Ein Schnellbus nach Hagen und eine bessere Koordination zwischen den Linien 84 der MVG und 512 der Straßenbahn im Halbstundentakt, würde das Umsteigen auf den ÖPNV erleichtern.“
Das sagt Jürgen Niehaus (Wählergemeinschaft)
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„In der WP-Umfrage hat der öffentliche Nahverkehr mit der Note 3,44 die schlechteste Bewertung, leider zurecht. Die im Vergleich zur Anbindung an andere Nachbarstädte noch bessere Verbindung nach Hagen weist alles andere als eine gute Taktung auf. Will man dann gar zur Uni nach Dortmund, müssen Studenten mit Fahrzeiten von 1 Stunde und 48 Minuten bis zu fast 2,5 Stunden rechnen.
Die Busanbindung 550 nach Ennepetal zu den Ärzten und nach Schwelm muss besser werden. In diesem Bereich Verbesserungen zu erreichen, ist schwierig, wie unsere Bemühungen auf Kreisebene immer wieder gezeigt haben. Es bleibt zu hoffen, dass die zur Verminderung der Klimakrise dringend erforderliche Verkehrswende hier eine Verbesserung bringt.“
Das sagt Ulrich Ferron (FDP)
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„Die Fraktion der FDP setzt sich für eine Erweiterung und Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs ein. Die Taktung der Busse in größere Zentren wie Hagen, Ennepetal, Schwelm und Halver muss ausgeweitet und verbessert werden. Insbesondere Schüler und Berufstätige werden hiervon profitieren.
Auch im Hinblick auf die durch den Bund forcierte Mobilitäts- und Verkehrswende bedarf es hier einer Verbesserung, gerade auch in den Abend- und Nachtstunden. Erfreulich ist, dass es in Breckerfeld nun wieder die Möglichkeit des Ticketkaufs gibt. Jedoch setzt sich die FDP-Fraktion zur weiteren Attraktivitätssteigerung dafür ein, auch Fahrscheinautomaten am Busbahnhof zu installieren. Die könnten 24 Stunden genutzt werden.“