Hagen. Unterrichtsstart mit Maske auch an vielen Hagener Schulen: Hier gibt es eine erste Bilanz von Schulen, Eltern und dem Verkehrsunternehmen.

Unterricht mit Maske Tag eins – der Start in das neue Schuljahr ist ein ganz Besonderer. Doch das erste Fazit an Hagener Schulen fällt positiv aus.

Beispiel Gesamtschule Helfe: „Die Schüler waren sehr besonnen“, erklärt Schulleiter Andreas Mönig. „Die Situation bei uns ist entspannt – so, wie wir uns das gewünscht haben.“ Dabei, so der Pädagoge, sei dieser Tag sowohl für die Kinder als auch die Lehrer ein ganz besonderer. Aber Diskussionen um die Maskenpflicht habe es nicht gegeben.

Neue Kinder erleben an Gesamtschule Helfe einen guten Start

Wunsch nach gestaffeltem Unterrichtsbeginn

Weitere Entlastung im Schülerverkehr am Morgen könnte aus Sicht der Hagener Straßenbahn ein gestaffelter Schulbeginn an den Hagener Schulen bringen.

Diskutiert worden ist darüber schon häufiger. Geändert aber hat sich bisher nichts.

Auch die neuen Kindern und Jugendlichen an der mit rund 1475 Schülern größten Schule der Stadt hätten einen guten ersten Schultag erlebt. „Jene Jugendlichen, die jetzt in der Klasse elf zu uns stoßen, um das Abitur anzustreben, haben sich geordnet auf dem Schulhof getroffen. Dann haben wir sie in der großen Pausenhalle begrüßt. Da ist ausreichend Platz.“

Sportunterricht hat in Helfe bereits auf der Sportanlage unter freiem Himmel stattgefunden. „Wir sammeln jetzt die Erfahrung und werden bei Details da nachsteuern, wo es nötig ist.“

Schüler bringen Masken mit zum Unterricht

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Ganz ähnlich sind die Eindrücke an der Sekundarschule Altenhagen: „Wir waren gut vorbereitet, der Ablauf war problemlos, der Start ist gelungen“, sagt Schulleiter Theo Kleinhofer und verweist gleichzeitig darauf, dass die noch nicht ganz abgeschlossene Sanierung des arg in die Jahre geratenen Gebäudes noch mal eine besondere Herausforderung gewesen sei.

„Die Schüler haben zum allergrößten Teil ihre eigenen Masken mitgebracht. Das waren sie ja noch von den Unterrichtstagen vor den Ferien so gewohnt“, sagt Kleinhofer weiter. „Wir haben im Vorfeld alle angerufen und angeschrieben und ihnen erklärt, wann sie sich wo treffen müssen. Wir haben den Unterricht gestaffelt begonnen und den Schulhof nach Klassen unterteilt.“ Einzig an einem Hygienekonzept für die Mensa arbeite man noch.

Schüler vernünftig und einsichtig

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Gleiches Bild im Hagener Westen: „Es ist heute gut gelaufen und ich gehe davon aus, dass es auch in den kommenden Wochen gut laufen wird“, sagt Michael Pütz, Leiter des Christian-Rohlfs-Gymnasiums, der alle Klassen persönlich begrüßt, um für Verständnis für die Maßnahmen zu werben. „Ich bin relativ entspannt, weil ich weiß, dass unsere Schülerschaft sehr vernünftig und einsichtig ist.“

Geteilt ist die Meinung zum Start unter den Eltern. Ins Visier rückt vor allem die Maskenpflicht: „Meine Tochter kam gerade mit Übelkeit und Kopfschmerzen nach Hause“, sagt Edmond Gashi. „Das tragen der Maske während des Unterrichts ist eine wahre Qual.“ Ähnliches berichtet auch Bastian Stopar: „Meine Tochter klagte auch über Atembeschwerden und Schwindel unter der Maske.“

Gute Ideen gegen Hitze und schlechte Luft

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Es gibt aber auch andere Einschätzungen: „Meine Tochter hat sehr unter der Maske geschwitzt“, erzählt Silke Cunsolo, „aber die Schule hat super Ideen. Die haben in der Halle eine Picknickinsel, wo sie essen können.“ Entspannter sieht auch Eva Gerdes die Situation: „Meine Jungs – siebte und zehnte Klasse – meinten, dass es ganz okay war. Sie dürfen zu jeder Zeit trinken, und es wird Zeit zum Durchatmen eingerichtet.“

Auch aus Sicht der Hagener Straßenbahn ist der Schulstart im Großen und Ganzen gelungen. „Eine abschließende Bewertung können wir aber noch nicht treffen“, erklärt Sprecher Dirk Thorbow. Dabei sei es – völlig unabhängig von Corona – völlig normal, dass einige Busse voller, andere leerer seien. Dabei blickt Thorbow auf Einsatzbusse, die oft hintereinander dasselbe Ziel ansteuern. „Die Schüler stürmen dann in den ersten Bus, der zweite aber bleibt wesentlich leerer. Wir gehen davon aus, dass sich einiges in den nächsten Tagen einpendelt.“

Hagener Straßenbahn kann noch nachjustieren

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Nachjustieren wird die Straßenbahn beim Verkehr zur Gesamtschule Eilpe. Dort rollen bisher zwei Gelenkbusse und ein Solobus, künftig fahren drei Gelenkbusse. Ansonsten werde man die nächsten Tage noch einmal genau beobachten und nachsteuern, wo es nötig und möglich ist. Denn im Grunde rollen im Schulverkehr alle Busse, über die das Unternehmen verfügt.