Breckerfeld. Das Restaurant „Haus Glörtal“ schließt zum Ende des Jahres. Betreiber Jürgen Langendorf, der das Lokal 2011 übernommen hat, erklärt, warum.
Das sind keine guten Nachrichten für Ausflügler, Wanderer, Rad- und Motorradfahrer: Das Restaurant Haus Glörtal direkt an der Staumauer der Glörtalsperre schließt zum Jahresende. Das bestätigen sowohl die Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH als auch der Betreiber des beliebten Lokals mit Blick auf die Talsperre.
„Ich muss leider aus gesundheitlichen Gründen aufgeben“, erklärt Gastronom Jürgen Langendorf, der das Restaurant von der Krombacher Brauerei als Untermieter gepachtet und im November 2011 eröffnet hatte, „an der Nachfolge wird mit Hochdruck gearbeitet. Wir sind optimistisch, dass wir bald eine Lösung finden werden.“
Nachfolger springt kurzfristig ab
Das zumindest hofft auch Ulrich Wehmann vom Regionalverband Ruhr, Geschäftsführer der GmbH, die sich um die Talsperre und das Areal drumherum kümmert: „Der Gastronomiebetrieb muss zunächst eingestellt werden – das ist eine traurige Botschaft. Dabei sah es zunächst danach aus, dass wir einen direkten Übergang hinbekommen. Eigentlich hatten wir die Nachfolge schon so gut wie geregelt.“ Dann sei das Vorhaben aber noch kurzfristig gescheitert.
Problematisch war die Situation für das Haus Glörtal im Sommer 2018 geworden. Die komplette Badesaison fiel aus, weil die Mauer saniert wurde und sich kein Tropfen Wasser in der Talsperre befand. „Die Situation macht uns große Probleme“, hatte Jürgen Langendorf damals eingeräumt. Das Mittags- und Nachmittagsgeschäft war um etwa 60 Prozent eingebrochen.
Neuer Pächter dringen gesucht
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Für das Ausflugslokal mit großer Terrasse in Richtung Talsperre nebst Imbiss (Bikertreff) wird nun dringend nach einem neuen Pächter gesucht. „Der Betrieb ist in den letzten Jahren gut gelaufen“, ist Ulrich Wehmann optimistisch, dass dieser Umstand potenzielle Nachfolger an den Badesee lockt.
Zumal die Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre weiterhin in den Badesee, der derzeit nur bis zur Hälfte gefüllt ist, investieren will. Dahinter steckt das Projekt „Glör 365“, das nach Ausbau der Parkflächen und der Sanierung der Mauer jetzt den Freizeitwert der Talsperre erhöhen soll.
Sandinsel am Strand der Glörtalsperre
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So ist unter anderem daran gedacht, am Kieselstrand der Talsperre Sandinseln anzulegen. Der Start der Maßnahmen war eigentlich bereits für den letzten Herbst vorgesehen. Jetzt kündigt die Freizeitschwerpunkt Glörtal GmbH an, im Januar weitere Details zur geplanten Entwicklung preisgeben zu wollen.
Neben den sechs begrünten Sandinseln sind nach dem bisherigen Konzept Kiesmatten, die den Gang ins Wasser erheblich komfortabler gestalten sollen, geplant. Außerdem sollen die Wegeverbindungen behindertengerecht ausgebaut und ein neuer Spielplatz angelegt werden, den man von der Terrasse des Kiosks aus einsehen kann.
Fitnessparcours rund um Badesee
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Auch ein Fitnessparcours mit Trimm-Dich-Geräten soll nach bisheriger Planung eingerichtet werden. Und auf Schildern will die Freizeitschwerpunkt Glör GmbH über die Natur am See, über Wasserkraft und Stromerzeugung sowie über die Geschichte der Industrialisierung informieren – schließlich wurde die Talsperre einst angelegt, um die Wasserräder der Kleineisenbetriebe im Volmetal im Sommer mit Energie zu versorgen.