Breckerfeld. . Neben dem Wasser wird ein Investitionsprogramm dafür sorgen, dass am Ufer neue Highlights entstehen. Ein Überblick.
Es war ein harter Sommer. Nicht wegen der anhaltenden Hitze, sondern viel mehr mit Blick auf die Hitze. Und mit Blick auf die Talsperre, die als Badesee über eine gute Saison hinweg tausende Besucher lockt. Jetzt läuft die Glör wi eder voll. Und das ist für das Haus Glörtal und für die Jugendherberge positiv. Die Glör war abgelassen worden, damit sie saniert werden konnte.
„Natürlich sind wir glücklich, dass sich unsere Besucher wieder nasse Füße holen können“, sagt Herbergsvater David Emde. In den Sommerferien hatte er das Haus sogar zwei Wochen geschlossen. „Die Anzahl der Besucher wäre so gering gewesen, dass sich ein Betrieb nicht wirtschaftliche hätte darstellen lassen. So konnten wir immerhin Kosten sparen. Wir haben gegenüber unseren Gästen immer offen und transparent kommuniziert, dass die Glör trocken liegt.“
So drastische Maßnahmen wie eine Schließung werden im kommenden Sommer nicht nötig sein. „Im Gegenteil“, sagt David Emde, „wir haben schon die ersten Buchungen. Und erfahrungsgemäß beginnt erst jetzt so langsam die Zeit, in der Familien und auch kleinere Gruppen für die Ferien buchen. Es ist gut, dass wir unseren Gästen bald wieder einen nutzbaren Badesee direkt vor der Tür präsentieren können.“
Das Investitionsprogramm „Glör 365“
Einen, der im Laufe des Jahres noch attraktiver werden soll. „Im Uferbereich und rund um die Glörtalsperre soll sich ja noch so einiges tun“, sagt David Emde mit Blick auf das Investitionsprogramm „Glör 365“.
Insgesamt 311.000 Euro sieht auch die Stadt Breckerfeld (bei 637.000 Euro Gesamtkosten) für Maßnahmen rund um die Glörtalsperre in den nächsten beiden Jahren vor. Den Löwenanteil der Summe machen die Straßensanierungen aus. Sowohl die Zufahrt zur Staumauer bzw. zum Parkplatz als auch die Straße zur Jugendherberge (hier beteiligt sich der Herbergsverband mit 50 Prozent an den Kosten) werden saniert. Hinzu kommt, dass die Serpentinen kurz vor dem Haus Glörtal so angeglichen werden sollen, dass auch Busse die steilen Abschnitte passieren können, ohne aufzusetzen. Die Glörstraße selbst soll um einen Fußweg ergänzt und so verb reitert werden, dass auch ein Begegnungsverkehr von zwei Lastwagen möglich ist. Allein für den Straßenbau sind 262.000 Euro fällig.
Sandinseln im Uferbereich
Dazu kommt, dass im Rahmen von „Glör 365“ die Talsperre selbst attraktiver werden soll. So sollen unter anderem Sandinseln mit jeweils rund 100 Quadratmeter Fläche am Uferbereich geschaffen und die ersten Meter vom Ufer aus gesehen unter Wasser mit Kieselsteinen versehen werden.
Der ganze Uferweg soll befestigt werden, ein Abenteuerspielplatz im Wald und ein Fitnessparcours entstehen. Der Bereich um die DLRG-Station wird aufgewertet, der Rundweg soll zu einem zertifizierten „Premium-Spazierwanderweg“ mit Erlebnisqualität und einer eigenen Wegedramaturgie zu den Themen Natur, Frühindustrialisierung und Wasserkraft weiterentwickelt werden.