Hagen. Die stockenden Arbeiten am Kulturentwicklungsplan gehen weiter. Spätestens im Herbst soll der Prozess in einer dritten Kulturkonferenz fortgesetzt werden.

Die Arbeiten am Kulturentwicklungsplan gehen weiter – so der einhellige Wunsch der Mitglieder des Kultur- und Weiterbildungsausschusses (KWA). Der vor zweieinhalb Jahren von der Verwaltung angestoßene Prozess, der sich nach Auffassung vieler Beteiligter als zäh und wenig konstruktiv entpuppte, soll spätestens im Herbst in einer dritten Kulturkonferenz fortgesetzt werden.

Mehr Respekt für das Ehrenamt

Ortwin Peithmann repräsentierte in der Sitzung die Gruppe der ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich in den Kulturgesprächen eingebracht hatten und forderte im Namen der Gruppe, dem Ehrenamt mehr Respekt entgegen zu bringen: „Wenn eine arme Stadt wie Hagen schon darauf angewiesen ist, dass sich Ehrenamtler einbringen, sollte deren Arbeit auch geschätzt und sollten Vorschläge auch geprüft werden.“

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Peithmann kritisierte die Vorgehensweise in der Visionskonferenz, in der der Tenor lautete: „Alles ist möglich, finanzielle Aspekte bleiben außen vor“. Dadurch würden Erwartungen bei den beteiligten Bürgern geweckt und Projekte, für deren Realisierung das Geld fehle, würden zu Traumschlössern. Auch Peter Asbeck (CDU) appellierte an die Verwaltung, künftig realistisch Hagens Kulturlandschaft zu beleuchten, „viele Wünsche bleiben einfach unbezahlbar“.

"Interkultur als Schwerpunkt"

Recht desillusioniert, doch nicht gänzlich mutlos, gab sich Klaus Fehske (FDP). Er erinnerte daran, dass der Lanschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in insgesamt sechs Städten (darunter Hagen) einen Kulturentwicklungsplan auf den Weg gebracht hätte, „in den anderen fünf Städten sind die Prozesse ziemlich gescheitert“. Im Vergleich dazu sei in Hagen doch etwas in Gang gekommen, „es haben schließlich nicht nur Träumer an den Workshops teilgenommen, sondern verantwortungsvolle Bürger, die stolz auf Hagen sind“.

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Die Kulturverwaltung erarbeitet in den kommenden Wochen einen konkreten Zeit- und Maßnahmenplan. „Das Thema Interkultur wird als Schwerpunkt aufgenommen. Das war überhaupt ­Voraussetzung für den LWL, unseren Kulturmasterplan zu fördern. Allerdings haben wir das Thema ein wenig aus den Augen verloren“, so Tayfun Belgin, Fachbereichsleiter Kultur. Mit Interkultur ist der Prozess gemeint, die verschiedene Kulturen in der Stadt zusammenzubringen und die kulturelle Vielfalt in der Stadt sichtbar zu machen